Nvidia macht Druck auf Grafikkartenhersteller

Volker Rißka
66 Kommentare

Eines der wohl am meisten begehrten Produkte für den heimischen PC ist derzeit zweifelsohne die GeForce 8800 GT von Nvidia. Da das Unternehmen aber seit der ersten Minute des Verkaufs mit dauerhaften Lieferschwierigkeiten kämpft, die den Preis der Karte nach oben getrieben haben, sucht Nvidia einen Ausweg.

Über eine angebliche Lösung berichtet der Branchendienst DigiTimes. Demnach sollten Boardpartner von Nvidia und Hersteller der einzelnen Karten von einem 10-Layer-PCB auf ein kostengünstigeres und leichter herzustellendes 6-Layer-PCB umsteigen. Dies würde vielleicht einige Dollar einsparen, jedoch sind damit auch Probleme verbunden. Ein 6-Layer-PCB müsste erst einer kompletten Testphase unterzogen werden, was wiederum Kosten und vor allem Zeit in Anspruch nehmen würde, die man bekanntlich ja nicht hat. Nvidia dränge zwar auf eine Lösung dieser Angelegenheit, die Hersteller wollen dem aber wegen der eventuell auftauchenden Probleme nicht so recht Folge leisten. Demnach ist mit einer schnellen Lösung der andauernden Lieferschwierigkeiten kaum zu rechnen.

Nvidias Interesse an einer schnellen Lösung liegt darin begründet, dass AMD binnen kurzer Zeit mit seinen neuen Modellen deutlich an Boden gewinnen konnte. Diese sind vielleicht in der Performance nicht ganz so stark, durch ihre relativ gute Verfügbarkeit jedoch deutlich im Preis gefallen. Der Vorteil des ASP (Average Selling Price) liegt dadurch voll auf der Seite von AMD, was sich auch in den Verkaufszahlen und Marktanteilen widerspiegelt. Demnach sei Nvidias Vorherrschaft von ehemals 90 Prozent auf nunmehr 70 Prozent gefallen, während AMD im gleichen Zeitraum von 10 auf satte 30 Prozent klettern konnte, obwohl die ATi-Serie erst drei Wochen später gestartet war. Unklar ist jedoch, auf welchen Angaben diese Statistiken beruhen, so dass sie mit äußerster Vorsicht zu genießen sind.

Nvidia GTC 2024 (18.–21. März 2024): ComputerBase ist vor Ort!