Regulierer kritisiert Auftragsstau bei der Telekom

Sasan Abdi
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Die von der Konkurrenz angestoßene Prüfung der Auftragslage bei der Deutschen Telekom durch die Bundesnetzagentur hat ergeben, dass der Ex-Monopolist mit der Bearbeitung von externen Aufträgen nicht mehr hinterher kommt – und damit den Boom im DSL-Segment beschneidet.

„Es gibt einen großen Auftragsstau bei der Bestellung der Teilnehmeranschlussleitung (TAL)“, kommentierte am Dienstag der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, das Ergebnis der maßgeblich von Arcor und Telefónica geforderten Überprüfung. Wie groß dieser Auftragsstau tatsächlich ist, meint der Telekom-Konkurrenzverband VATM beziffern zu können: So lägen der Telekom aktuell gut 100.000 nicht bearbeitete TAL-Aufträge vor. Dabei handelt es sich um Kunden, die ihren Anbieter wechseln wollen. Als Netzbetreiber obliegt es der Telekom, die sogenannte „letzte Meile“ für die Konkurrenz freizuschalten und dadurch den Kunden anzubinden.

Auch wenn die Telekom die Vorwürfe bestreitet, so forderte die Bundesnetzagentur doch, die Aufträge so schnell wie möglich abzuarbeiten und wechselwillige Kunden nicht abzuschrecken.