Yahoo lehnt Angebot von Microsoft ab

Ralph Burmester
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Wie bereits seit einigen Tagen vermutet, hat Yahoo heute offiziell das Übernahme-Angebot von Microsoft abgelehnt. Die von Microsoft gebotenen 45 Milliarden US-Dollar seien ein zu niedriges Angebot, so der Yahoo-Vorstand einstimmig.

Am 01. Februar 2008 hatte Microsoft (MS) nach Börsenschluss pro Yahoo-Aktie 31 US-Dollar geboten. Das war zu diesem Zeitpunkt etwa 62 Prozent über dem Marktwert. Laut Wall Street Journal werde Yahoo wohl keinen Kaufpreis von unter 40 US-Dollar pro Aktie als annehmbar akzeptieren. Das würde auf einen Kaufpreis von etwa 50 Milliarden US-Dollar (35 Milliarden Euro) hinaus laufen, selbst wenn das beim Kauf eine Verschuldung von Microsoft bedeuten könnte.

Weiter prüft Yahoo andere Möglichkeiten, sein rückläufiges Geschäft durch strategische Partnerschaften wieder zu verbessern. Angeblich werden dazu neben Google laut der britischen Tageszeitung The Times auch Gespräche mit der Internet-Sparte von AOL, die zum Time-Warner-Konzern gehören, geführt. Microsoft könnte andererseits versuchen, Großinvestoren, die bereits in beide Unternehmen investiert haben, auf ihre Seite zu ziehen. Auch Aktienankäufe von Gruppen von Yahoo-Mitarbeitern durch Microsoft wären möglich.

Microsoft versucht durch den Aufkauf von Yahoo unter anderem seine Stellung im Werbe- und Suchmaschinenmarkt zu verbessern. Welche Auswirkungen eine Übernahme von Yahoo durch Microsoft haben könnte, haben wir in unserer Kolumne bereits ausführlich beleuchtet.