Meiste Internet-Piraterie in Russland und China

Andreas Frischholz
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Das Office of the US Trade Representative (USTR) hat eine Watchlist herausgegeben, welche die Nationen mit dem größten Anteil an Internet-Piraterie auflistet. Auf den vorderen Plätzen liegen China und Russland, obwohl in den vergangenen Monaten Verbesserungen zum Schutz des geistigen Eigentums festgestellt werden konnten.

Dennoch stellt der Piraterie-Anteil in beiden Nationen eine ernsthafte Bedrohung dar. Die Liste mit den gefährlichsten Piraterie-Ländern umfasst insgesamt 36 Staaten, neu hinzugekommen ist Spanien. Weitere vertretene Länder sind Argentinien, Indien, Chile oder Thailand. Dagegen konnte in Ägypten, dem Libanon, der Türkei und der Ukraine eine Verbesserung bei der Einhaltung des Urheberrechts ermittelt werden.

Die deutschsprachigen Länder leiden vor allem unter dem Einfluss des tschechischen Grenzmarktes. Dieser wird als der Markt mit der weltweit größten Anzahl und höchsten Dichte an Outdoor-Märkten bezeichnet, die Plagiate und Raubkopien ins Ausland liefern. Somit wird er erneut in der Watchlist aufgeführt, was Christine Ehlers, Pressesprecherin der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU), begrüßt.

Nach Angaben von Ehlers finden 90 Prozent der Urheberrechtsverletzungen heutzutage im Internet statt, was auch insbesondere für den tschechischen Markt gelte. Aus diesem Grund unterstützt die GVU die Aufnahme von Nationen in die Watchlist, in denen in erster Linie Online-Piraterie verübt wird.