Was wird aus dem AMD Phenom FX?

Volker Rißka
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Im Mai letzten Jahres hat AMD die Produktbezeichnung seiner Quad-Core-Desktop-Prozessoren offiziell vorgestellt. Seinerzeit war von den Produktfamilien Phenom X4 oder X2 die Rede. Außerdem sollte unter dem Label Phenom FX auch ein neues Top-Modell an den Start gehen. Doch wann genau kommt er denn nun, der Phenom FX?

Neuesten Informationen zu Folge kann AMD diese Frage offenbar selbst nicht beantworten. War bislang noch davon die Rede , dass ein Phenom FX im dritten Quartal erscheint, wurde dieser in der aktuellen Roadmap verschoben. Demnach kann erst Anfang 2009 mit einem Phenom FX-8x gerechnet werden.

Die CPU mit dem Codenamen „Agena FX“ entspricht in ihren Spezifikationen den im Handel erhältlichen Phenom X4-Prozessoren (Codename Agena). Auf Basis der Barcelona-Architektur handelt es sich um einen Quad-Core-Prozessor mit einem pro Kern 512 kB großen L2 und einem 2 MB großen und gemeinsam genutzten L3-Cache. Zum Takt des Sockel AM2+-Prozessors macht AMD keinerlei Angaben. Man sollte allerdings davon ausgehen, dass dieser über den 2,6 GHz des bis Ende Juni erwarteten Phenom X4 9950 liegen wird. Neben dem Agena FX wird in der Roadmap auch der Deneb FX aufgeführt.

Hierbei handelt es sich um den in 45 nm gefertigten Nachfolger, der über einen 6 MB großen L3-Cache und Verbesserungen im Detail verfügt. Der Prozessor erscheint im Sockel AM3 und kann mit DDR3-1333-Arbeitsspeicher betrieben werden. Deneb FX ist abwärtskompatibel und unterstützt im Sockel AM2 oder AM2+ daher auch DDR2-Speicher. Der DDR3-Memory-Controller ist übrigens bereits jetzt in allen Quad- und Triple-Core-Prozessoren von AMD vorhanden. Die Logik liegt jedoch brach, da die aktuellen AMD-Sockel nur mit DDR2 umgehen können. Deneb FX soll als Phenom FX-9x vermarktet werden. Einen Starttermin gibt es für ihn noch nicht.

Alles in allem stehen die Chancen eher schlecht, dass in diesem Jahr ein Phenom FX erscheint. Doch wer braucht schon einen Phenom FX, wenn man für einen fairen Preis einen Phenom X4 in der „Black Edition“ sein Eigen nennen kann. Schließlich bieten diese CPUs auch einen nach oben unbegrenzten Multiplikator.