Futuremarks Vantage sperrt GPU-PhysX aus

Wolfgang Andermahr
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Neben zwei grafischen Tests bietet der Benchmark 3DMark Vantage von Futuremark zwei weitere Sequenzen an, die die CPU-Leistung messen sollen. Während erstere sich um KI-Berechnungen kümmert, prüft der zweite Test die Physikleistung des Prozessors. Alternativ kann hierbei auch eine PhysX-Karte von Ageia unterstützend eingreifen.

Da Ageia aber von Nvidia aufgekauft worden ist und die Kalifornier PhysX mittlerweile per CUDA GPU-tauglich gemacht haben, ist eine GeForce-Karte mit einer passenden PhysX-Software sowie einem aktuellen Treiber dazu in der Lage, den zweiten CPU-Test ebenso zu beschleunigen – und zwar immens. Dadurch wird das Endergebnis (vor allem im Performance-Preset) beeinflusst, obwohl der Prozessor in dem zweiten CPU-Test dann nur noch eine geringe Rolle spielt. Und dementsprechend gibt es in diversen Internetforen Beschwerden, dass GeForce-Karten im Endergebnis nun besser dastehen. Auch Nvidia war sich der Problematik bewusst.

So gab man bekannt, dass nicht geplant sei, den PhysX-GeForce-Treiber bei Futuremark einzureichen, um eine „Benchmark-Zertifikat“ zu bekommen. Mittlerweile hat allerdings auch Futuremark reagiert, zumindest berichtet das das Forum von Xtremsystems.org. So soll aus einem E-mail-Verkehr zwischen einem User sowie Tero Sarkkinen, dem CEO von Futuemark, herausgekommen sein, dass man zur Zeit an einem Filtersystem arbeitet, das das Endergebnis aussperrt, solange man einen nicht zertifizierten GeForce-Treiber oder die entsprechende PhysX-Software installiert hat.

Als Grund gibt Futuremark an, dass der zweite CPU-Test ohne den Einfluss der GPU oder eines Treibers durchlaufen werden muss, da man ansonsten aufgesetzte Regeln verletze. Die separate PhysX-Beschleunigerkarte sei etwas anderes, da der 3DMark Vantage von Haus aus bereits für diese optimiert sei. Zudem entschuldigt man sich für die etwas späte Reaktion. Ein Großteil des Futuremark-Teams genoss jedoch die Urlaubszeit, weswegen man erst jetzt reagieren konnte.