Grafikkarten-Treiber: ATi Catalyst 8.12 im Test

 8/8
Wolfgang Andermahr
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Fazit

Der nun mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf unsere fünf Spiele ebenfalls angepasste Catalyst 8.12 hat gegenüber dem Catalyst 8.11 mal mehr und mal weniger zugelegt – um an eine GeForce GTX 260 216 heranzukommen, reicht es – über alle Spiele gesehen – aber nicht.

So ist die Performancesteigerung in Call of Duty 5 eher als marginal zu bezeichnen. Vier Prozent mehr Leistung in 1920x1200 bei vier-fachem Anti-Aliasing sowie 16-facher anisotroper Filterung nimmt zwar jeder gerne mit, an der Spielbarkeit ändert dies aber nichts. Der Nvidia-Beschleuniger liegt immer noch klar vorne. Ausgerechnet in Dead Space ergibt sich mit dem Catalyst 8.12 überhaupt keine Änderung zum Vorgänger, obwohl es der ATi-GPU vor allem in dem Spiel nicht schaden würde. Denn man liegt immer noch um satte 46 Prozent hinter der GeForce GTX 260 216 zurück – die Radeon HD 4870 ermöglicht theoretisch sicherlich eine höhere Leistung. Zu Gute halten muss man dem Titel, dass er generell ziemlich hohe FPS-Werte erzeugt und somit in beiden Lagern locker lauffähig ist.

In Fallout 3 kann der Catalyst 8.12 um sieben Prozent zulegen, womit man nun gar knapp (1 FPS) vor der GeForce GTX 260 216 liegt. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist die Steigerung im Minimum-FPS-Bereich, wo die Radeon HD 4870 nun 53 FPS anstatt 36 FPS erzielt. Auch in Far Cry 2 zeigt sich der Catalyst 8.12 von der guten Seite. Er rendert um sechs Prozent schneller als die ältere Software, womit ATi direkt im Genick der GeForce-Karte hängt. Die Sternstunde hat der Catalyst 8.12 in Left 4 Dead, wo man die GeForce GTX 260 216 nun um zwölf Prozent hinter sich lässt, bei den Minimum-FPS gar um 25 FPS. Der neue Treiber verrichtet um 31 Prozent schneller seine Arbeit als der Catalyst 8.11.

Spieletest auf dem Catalyst 8.12
Spieletest auf dem Catalyst 8.12

Nichtsdestotrotz reichen die Leistungssteigerungen des Catalyst 8.12 nicht dazu aus, um die Radeon HD 4870 1GB in den fünf Spielen insgesamt vor der GeForce GTX 260 216 zu sehen. Diese rendert im Durchschnitt noch um acht Prozent schneller als die Radeon HD 4870, die wiederum durch den neuen Treiber im Schnitt um neun Prozent zulegen konnte.

Bezüglich der Bildqualität gibt es in vier der fünf Spielen keine beziehungsweise nur geringe Unterschiede zwischen einer ATi- und einer Nvidia-Grafikkarte. Die Ausnahme stellt Dead Space dar, wo Nvidia die Nase klar vorne hat. So ist es wieder einmal die Schattendarstellung, die auf den ATi-GPUs Probleme bereitet. Die Schatten sind nicht nur zu dunkel, viel schwerwiegender sind die ausgefransten Schattenränder, die wahrscheinlich durch eine nicht auszureichende Filterung zustande kommen. Hier müssen ATi und die Entwickler in Zukunft besser zusammen arbeiten, um so etwas zu verhindern. Denn die Hardware kann es zweifellos besser.

Mit dem Catalyst 8.12 hat ATi also auf Nvidia und den GeForce-180.48-Treiber aufgeholt, auch wenn man das Duell Radeon HD 4870 gegen GeForce GTX 260 216 im Schnitt immer noch verliert. Die Optimierung der eigenen Treiber scheint Nvidia in diesem Fall (noch) besser und vor allem früher gelungen zu sein.

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