Wie die HD 4850 eigentlich hätte werden sollen

Wolfgang Andermahr
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Die Presseabteilungen sämtlicher Hersteller sind normalerweise immer sehr gesprächig, auch wenn man wirklich „besondere“ Informationen eher selten bekommt. Viel interessanter ist es da schon, wenn man die Gelegenheit erhält, mit einem oder gleich mehreren Ingenieuren zu sprechen, auch wenn diese natürlich genauso wenig sämtliche Details erzählen dürfen.

Diese Gelegenheit hatten nun die Kollegen von Anandtech, die sich mit einigen Ingenieuren von ATi zusammensetzen durften. Unter anderem waren Carrell Killebrew, Eric Demers, Mike Schmit sowie Mark Leather, alle für die Entwicklung des RV770 zuständig, anwesend, die einige interessante und bis jetzt noch unbekannte Fakten offenlegten. Wir können jedem Technikinteressierten nur empfehlen, den Artikel der Kollegen zu lesen.

Im Artikel geht es primär um die geänderte Strategie, von einer großen und komplexen, dafür aber sehr schnellen GPU auf eine kleinere, simpler zu produzierende, aber auch nicht mehr ganz so schnelle GPU zu wechseln und die damit verbundenen Gefahren. Darüber hinaus erfährt man, dass die erfolgreiche Radeon HD 4850 eigentlich in einer ganz anderen Form hätte auf den Markt kommen sollen.

So war die „original“ Radeon HD 4850 nur mit einem 256 MB anstatt 512 MB großen GDDR3-Speicher ausgestattet und taktete auch die GPU mit 500 MHz (625 MHz in der Verkaufsversion) beziehungsweise 900 MHz (993 MHz in der Verkaufsversion) ein gutes Stück niedriger als bei der Karte, die heute gegen die GeForce 9800 GTX+ kämpft. Mit den ursprünglichen Spezifikationen würde man das auf jeden Fall nicht schaffen.

Und ausgerechnet Dave Baumann, ehemaliger Redakteur bei Beyond3D und mittlerweile Product Manager bei ATi, beklagte intern, dass die geplante Radeon HD 4850 zu langsam sei und man diese unbedingt verbessern müsse, um gegen die Konkurrenz zu bestehen.