Steve Ballmer wettert gegen Apples Preispolitik

Sasan Abdi
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Eine feindliche Stellung am Markt sorgt häufig auch für gespannte zwischenpersönliche Verhältnisse. Zumindest vordergründig ist dies zwischen Microsoft und Apple der Fall, wo immer mal wieder führende Konzernmitarbeiter über die jeweils andere Seite herziehen.

Microsofts CEO Steve Ballmer bewies dabei von vornherein, dass er die Konkurrenz nicht mit Samthandschuhen anfasst. Dass dem so ist, stellte Ballmer unlängst in einem Webcast einmal mehr unter Beweis. Vor dem Hintergrund von leicht fallenden Absatzzahlen für die hochpreisigsten Produkte Apples, einer – von einigen Startschwierigkeiten abgesehen – insgesamt freundlichen Aufnahme von Windows 7 durch die Fachpresse und Beta-Tester sowie der fragilen wirtschaftlichen Situation nahm sich Ballmer in einem kurzen Aussetzer die Apple-Preispolitik vor.

Besonderer Auslöser für die Aufregung war ein Statement von Apple-CEO Steve Jobs gewesen, der mit Blick auf Netbooks und günstige Notebooks sowie die Frage, weshalb man bei Apple denn nicht auch günstige Produkte lancieren würde, geantwortet hatte, dass er sich nicht vorstellen könne, wie Apple für 500 US-Dollar ein Gerät produziert, das nicht „Müll“ wäre. Mit Blick auf dieses Statement erklärte Ballmer: „In einem solchen Umfeld (gemeint ist die aktuelle wirtschaftliche Situation, Anm. d. Red.) 500 US-Dollar extra zahlen – für die selbe Konfiguration? 500 US-Dollar extra um ein Logo darauf zu haben? Ich denke, das ist eine größere Herausforderung für eine durchschnittliche Person als es notwendig wäre“, so Ballmer.

Inwiefern Ballmer mit einer solchen Stellungnahme den Nerv der Zeit trifft, sei einmal dahingestellt. Fest steht aber, dass Ballmer mit seiner Behauptung, wonach Macs sich von PCs nur aufgrund ihres Logos unterscheiden, ganz zur Freude der Beobachter für eine weitere Aufheizung der Stimmung gesorgt hat.