Keine Intel-Chipsätze mit Grafik mehr ab 2010?

Volker Rißka
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Mit der kommenden Prozessorgeneration „Westmere“ wird Intel erstmals die Verschmelzung von Prozessor und Grafikeinheit vorstellen. Der „Clarkdale“ soll noch im Jahr 2009 in Produktion gehen und Anfang des kommenden Jahres ausgeliefert werden.

Während die erste Adaption der neuen 32-nm-Technik für den Mainstream-Markt im Desktop-Segment gedacht ist, sollen recht schnell neue Prozessoren mit Grafikkern auch in alle anderen Bereiche, insbesondere natürlich den mobilen Markt vordringen. Und so passt auch das aktuelle Gerücht gut ins Bild, dass Intel ab dem Jahr 2010 keine neuen Chipsätze mit integrierter Grafik mehr vorstellen wird.

Mit „Clarksfield“ soll es noch in diesem Jahr einen mobilen Ableger des Nehalem geben, der auf vier Kerne und HyperThreading, aber keine Grafikeinheit setzt. Dieser soll mit dem PM55 einen potenten Chipsatz zur Seite gestellt bekommen, der jedoch keine integrierte Grafik besitzt. Es dürfte jedoch parallel dazu eine passende Lösung mit Grafik für Notebooks geben, denn „Intels 5 series-M Chipset“ wird sicherlich nicht nur aus einem Modell bestehen. Der „Arrandale“ als Nachfolger mit integrierter Grafik wird aber auf die gleichen Chipsätze bauen, wie es beim Clarksfield noch in diesem Jahr der Fall sein wird. Sind diese Gespanne dann erst einmal auf dem Markt, könnte das Ende der IGPs von Intel eingeläutet werden. Denn wirklich neue Chipsätze für ältere CPUs gibt es von Intel in den geringsten Fällen und der Fokus liegt in Zukunft aktuell ganz klar auf Prozessoren mit integriertem Grafikkern.

Intel-Roadmap mit Westmere in 32 nm
Intel-Roadmap mit Westmere in 32 nm

Da Intel in den letzten Quartalen aber fast 50 Prozent Marktanteil allein durch eben diese integrierten Grafik-Chipsätze besitzt, bleibt die Entwicklung ab 2010 abzuwarten. Der Chipriese ist sicherlich auf diverse Entwicklungsvariationen des Marktes vorbereitet, so dass das letzte Wort in dem Punkt wohl noch nicht gesprochen ist.