Download-Markt trotzt Wirtschaftskrise

Andreas Frischholz
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Entgegen des durch die Wirtschaftskrise bedingten negativen Trends konnte der Download-Markt in Deutschland verglichen mit den entsprechenden Ergebnissen des Vorjahresquartals im ersten Quartal 2009 um 16 Prozent zulegen.

So ermittelte der Branchenverband Bitkom, dass der Anstieg für alle Bereiche gelte – insgesamt wurden mehr als 13 Millionen Dateien heruntergeladen. Als Grund nennt Achim Berg, Vizepräsident des Verbands, den Komfort von Downloads. „Dank schneller Internet-Zugänge entdecken immer mehr Menschen die Vorteile. Trotz Wirtschaftskrise wird sich der Höhenflug fortsetzen.“ Grundlage der Angaben ist eine neue Erhebung des Marktforschungsinstituts GfK.

Ebenso sorgt die Gesamtbilanz für 2008 für Zufriedenheit, nach der die Deutschen Downloads im Wert von 210 Millionen Euro gekauft haben. Das sind 23 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der einzelnen Downloads stieg um 20 Prozent auf 48 Millionen. Zukünftig sollen verstärkt die Downloads über mobile Geräte zum positiven Trend beisteuern, die besonders vom Ausbau der Breitband-Technologie profitieren. Handys und Smartphones mit dem UMTS-Standard übertragen in einigen Regionen schon Daten mit DSL-Geschwindigkeit. Ein weiterer Grund für den Download-Boom ist die wachsende Vielfalt der Angebote bei gleichzeitig niedrigen Preisen. Über alle Produktgruppen hinweg kostete ein PC-Download in den Monaten Januar bis März 2009 im Schnitt 4,44 Euro. Langfristig sind die Preise gesunken: Im ersten Quartal 2006 lag der Durchschnittspreis bei 4,74 Euro.

Die Nachfrage geht weiterhin stärker auf Männer zurück. Sie laden zwei Drittel der Dateien herunter (65 Prozent im ersten Quartal 2009). Frauen tätigen 35 Prozent der Downloads. Dabei sind PC-Downloads nicht mehr primär ein Phänomen junger Nutzer, 34 Prozent der Käufer sind 40 Jahre oder älter. Vor einem Jahr waren es vier Prozentpunkte weniger. „Der Kauf von Downloads ist keine Frage des Alters mehr“, resümiert Berg.