Musik: Download-Umsatz gewinnt an Gewicht

Andreas Frischholz
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Die Musikindustrie beklagt sich zwar weiterhin regelmäßig über die negativen Auswirkungen des Internets, allerdings steigt zumindest in der Musikindustrie der Anteil des Online-Geschäfts am Gesamtumsatz stetig an und erreicht in diesem Jahr neue Rekordmarken.

So ist nach Angaben des Bundesverbandes der Musikindustrie der Umsatz im Online-Geschäft um 20 bis 30 Prozent gestiegen und macht somit zehn Prozent des Gesamtumsatzes aus. Zu den Online-Erlösen zählen neben den Verkauf in Musikportalen wie Musicload auch die Lizenzeinnahmen von Computerspielen und Online-Portalen wie YouTube. Konsumenten gehen außerdem wieder verstärkt dazu über, komplette Alben zu kaufen anstatt einzelner Songs: Der Absatz vollständiger Alben stieg um 50 Prozent an.

Insgesamt soll der Umsatz jedoch leicht unter den 1,575 Milliarden Euro des Jahres 2008 bleiben, als Ursache werden wie gehabt illegale Downloads geltend gemacht. Eine genaue Auflistung von legalen und illegalen Downloads wurde für dieses Jahr jedoch noch nicht erstellt. Die deutsche Musikindustrie profitiert allerdings von einem im internationalen Vergleich noch recht gut aufgestellten Offline-Geschäft, zudem jedoch auch der Online-Verkauf von physischen Datenträgern zählt. In anderen Ländern ist der Wandel hin zum Online-Geschäft bereits stärker voran gekommen, beispielsweise machen diese in den USA einen Anteil von 30 Prozent am Gesamtumsatz aus.