Jeder vierte PC-Besitzer nutzt illegale Kopien

Andreas Frischholz
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Microsoft hat beim Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid eine Umfrage in Auftrag gegeben, nach deren Ergebnis ein Viertel der deutschen Computerbesitzer bereits eine Raubkopie auf dem Computer hatten. Zudem gaben 16 Prozent an, kostenpflichtige Software für Freunde kopiert und weitergegeben zu haben.

Ein allzu ausgeprägtes Unrechtsbewusstsein scheint diesbezüglich aber nicht vorhanden: 86 Prozent hatten dabei kein „schlechtes Gewissen“, obwohl fast ebenso viele Befragte (85 Prozent) die Weitergabe des eigenen geistigen Eigentums wie Bilder, selbstkomponierte Lieder oder Blogeinträge stören würde. Das spricht laut Microsoft dafür, dass das Prinzip des „geistigen Eigentums“ generell nachvollzogen werden kann. Allerdings scheinen bei den Befragten in erster Linie Sicherheitsaspekte gegen illegale Kopien zu sprechen, zumindest schätzten 73 Prozent die Gefahr, sich mit Schwarzkopien Viren, Trojaner und schädliche Programme einzufangen, hoch bis sehr hoch ein.

Erwartungsgemäß bestehen Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Fast jeder Dritte der befragten Männer nutzt illegale Kopien, bei Frauen ist der Wert lediglich halb so hoch. Beim Alter nutzen vor allem die Jüngeren zwischen 14 und 29 Jahren (37 Prozent) illegale Kopien, während unter den 30- bis 39-Jährigen noch mehr als jeder Vierte zugreift. 28 Prozent der Nutzer illegaler Kopien haben Abitur oder einen Universitätsabschluss, drei von zehn sind Schüler. Diese führen darüber hinaus mit 38 Prozent die Liste der PC-Besitzer an, die bereits kostenpflichtige Software für Freunde kopiert oder weiter gegeben haben. Die Umfrage wurde im Rahmen des heutigen weltweiten Tages des Geistigen Eigentums bei einer Befragung von 1.000 Personen durchgeführt.

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