Einstellung nach 6 Wochen – Microsofts „Kin“-Debakel

Volker Rißka
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Was war es für eine Show, die Mitte April von Microsoft abgehalten wurde. Mitte Mai kamen die Geräte „Kin One“ und „Kin Two“ in den Handel, doch die Verkäufe sind kaum erwähnenswert. Je nach Quelle sollen es lediglich 500 bis knapp über 1.000 Exemplare gewesen sein, so dass Microsoft jetzt die Reißleine zieht.

Auch eine wiederholte Preissenkung um mehr als 50 Prozent wollte keine Kunden zum exklusiven Vertreiber Verizon in den USA locken. Mit der Aufgabe des US-Geschäftes sagt Microsoft natürlich den Start für Europa, der im Herbst geplant war, mit ab. Die Entwickler der beiden Smartphones sollen jetzt dem Team rund um das „Windows 7 Phone“ zugeordnet werden, während die bereits gefertigten und ausgelieferten Kin-Geräte abverkauft werden sollen.

Microsoft Kin One und Kin Two
Microsoft Kin One und Kin Two

Kin One und Two sollten sich explizit an jüngere Kunden richten, die einen mobilen Begleiter suchen, der sie jederzeit problemlos in die digitale Welt entlässt, um dort zum Beispiel in sozialen Netzwerken aktiv zu sein. Softwareseitig kam eine Eigenentwicklung zum Einsatz, die nahe am kommenden Betriebssystem für Handys angesiedelt war, weshalb die Entscheidung des Transfers des Kin-Teams zum „Windows 7 Phone“ leicht nachzuvollziehen ist.