Wikileaks: FBI geht gegen Anonymous-Beteiligte vor

Maximilian Schlafer
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Wie aus dieser Pressemitteilung des Federal Bureau of Investigation hervorgeht, wurden am 27. Januar im Zuge der Ermittlungsaktivitäten des FBI gegen an der Operation Payback Mitwirkende über 40 Hausdurchsuchungen an verschiedenen Orten der USA vorgenommen. Ebensolche wurden auch in Großbritannien durchgeführt.

Die Operation Payback entstand als Aktion zur Unterstützung von Wikileaks und dessen Mitbegründer Julian Assange und zielte auf die „Bestrafung“ von Firmen ab, die ihre Geschäftsbeziehungen zu Wikileaks einstellten. Durch massive DDoS-Attacken auf die Webpräsenzen von Firmen wie Mastercard, PayPal oder VISA wurden eben jene zum Teil über längere Zeit lahm gelegt. Um eine möglichst breite Masse an Mitwirkenden zu erreichen, wurde unter anderem eine frei herunterladbare Software angeboten, mit der auch weniger technisch versierten Personen die Teilnahme an einer DDoS-Attacke ermöglicht werden sollte. Die Software wurde als „Low Orbit Ion Canon“ bezeichnet. Sicherheitstechnikexperten hatte jedoch des Öfteren davor gewarnt, derlei zum Einsatz zu bringen, da es keine Schwierigkeit sei, die Spur zum jeweiligen Nutzer zurückzuverfolgen.

Aufgrund der strafrechtlichen Relevanz dieses Handelns kam es nun zu den Hausdurchsuchungen in den USA und in Großbritannien, bei denen insgesamt fünf Festnahmen von verdächtigen Personen durchgeführt wurden. Das FBI steht laut eigenen Aussagen zudem sowohl in Kooperation mit Behörden aus den Niederlanden, Deutschland und Frankreich, als auch mit der amerikanischen National Cyber-Forensics and Training Alliance, die bei den Ermittlungen ebenfalls zur Hilfestellung herangezogen wurde und wird.