AMD stellt Radeon HD 6450 vor

Wolfgang Andermahr
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Am heutigen Tag präsentiert AMD die nächste Entwicklung der Radeon-HD-6000-Serie: Diesmal handelt es sich um die Radeon HD 6450, die die Radeon HD 5450 ablösen wird und damit der günstigste Einstieg in AMDs DirectX-11-Welt ist.

Einen wirklichen Gegenspieler hat die Radeon HD 6450 nicht, denn Nvidia bietet im Low-End-Markt keinen vergleichbaren 3D-Beschleuniger mit DirectX 11 an. Und so hat man sich die GeForce GT 220 und die im Sandy-Bridge-Prozessor integrierte Grafikeinheit als Gegner ausgesucht.

Dementsprechend positiv gestimmt ist der Chiphersteller, der sich zumindest in den Werbeunterlagen überall als Sieger sieht. So soll der 3D-Beschleuniger in Spielen, bei der Nutzung mehrerer Monitore (Eyefinity mit bis zu drei Displays wird unterstützt), der Blu-ray-Wiedergabe (mit UVD3) sowie DivX-Videos durchweg die Oberhand behalten.

AMD Radeon HD 6450 Präsentation

Die Radeon HD 6450 basiert auf der „Caicos“ genannten GPU, die im 40-nm-Verfahren bei TSMC hergestellt wird und aus 370 Millionen Transistoren besteht. Es gibt 160 einzelne ALUs (32 5D-Shadereinheiten) sowie acht vollwertige Textureinheiten, was einen deutlichen Schritt nach vorne gegenüber der Radeon HD 5450 darstellt. Bei vier ROPs und einem 64 Bit breiten Speicherinterface herrscht dagegen Stillstand.

Je nach Hersteller soll die Radeon HD 6450 mit einem GPU-Takt von 625 bis 750 MHz arbeiten. Der Speicher ist entweder 512 MB oder 1.024 MB groß und entspringt der DDR3- oder GDDR5-Generation. Ersterer soll mit 533 bis 800 MHz takten, letzterer mit 1.600 bis 1.800 MHz. Dementsprechend stark unterscheidet sich die Speicherbandbreite von Modell zu Modell.

Die „Idle Board Power“ gibt AMD mit geringen neun Watt an, unter Last soll die Grafikkarte in typischen Szenarien 27 Watt aus der Steckdose ziehen. Das Referenzdesign von AMD sieht bei der Radeon HD 6450 eine Platine im Low-Profile-Format sowie eine aktive oder vollständig passive Kühlung vor. Als Anschlüsse stehen den Partnern sämtliche modernen Standards zur Verfügung, sprich D-SUB, DVI, HDMI (1.4a) sowie DisplayPort (1.2).

Am heutigen Tag können wir unseren Lesern leider kein übliches Launch-Review zur Verfügung stellen, da das Testsample (Referenzdesign, aktive Kühlung) erst zu spät in der Redaktion eingetroffen ist. Allerdings arbeiten wir mit Hochdruck an einem Test. Die AMD Radeon HD 6450 wird übrigens nicht, wie mittlerweile üblich, ab dem heutigen Tag verfügbar sein. Erst am 19. April wird die Grafikkarte in den Handel gelangen. Ein Preis ist uns aktuell noch nicht bekannt, jedoch wird dieser voraussichtlich weniger als 50 Euro betragen.

Radeon
HD 5450
Radeon
HD 6450
Radeon
HD 5570
Radeon
HD 5670
GeForce
GT 220
Logo AMD-Logo AMD-Logo AMD-Logo AMD-Logo Nvidia-Logo
Chip Cedar Caicos Redwood Redwood GT215
Transistoren ca. 292 Mio. ca. 370 Mio. ca. 627 Mio. ca. 627 Mio. ca. 486 Mio.
Fertigung 40 nm 40 nm 40 nm 40 nm 40 nm
Chiptakt 650 MHz 625-750 MHz 650 MHz 775 MHz 625 MHz
Shadertakt 650 MHz 625-750 MHz 650 MHz 775 MHz 1.360 MHz
Shader-Einheiten
(MADD)
16 (5D) 32 (5D) 80 (5D) 80 (5D) 48 (1D)
FLOPs (MADD/ADD) 104 GFLOP/s 200-240 GFLOPS 520 GFLOPS 620 GFLOPS 196 GFLOPS
ROPs 4 4 8 8 8
Pixelfüllrate 2.600 MPix/s 2.500-3.000 MPix/s 5.200 MPix/s 6.200 MPix/s 5.000 MPix/s
TMUs 8 8 20 20 16
TAUs 8 8 20 20 16
Texelfüllrate 5.200 MTex/s 5.000-6.000 MTex/s 13.000 MTex/s 15.500 MTex/s 10000 MTex/s
Shader-Model SM 5 SM 5 SM 5 SM 5 SM 4.1
Hybrid-CF/-SLI X X X X X
effektive Windows
Stromsparfunktion
Speichermenge 512 MB DDR2/3
1.024 MB DDR2/3
512/1.024 MB
DDR3/GDDR5
1.024 MB DDR3 512 MB GDDR5 512 MB GDDR3
1.024 MB DDR2
1.024 MB DDR3
Speichertakt 800 MHz 533-800 MHz
(DDR3)
1.600-1.800 MHz
(GDDR5)
900 MHz 2.000 MHz 1.000 MHz (GDDR3)
900-800 MHz (DDR3)
500 MHz (DDR2)
Speicherinterface 64 Bit 64 Bit 128 Bit 128 Bit 128 Bit
Speicherbandbreite 12.800 MB/s 8.528-12.800 MB/s
(DDR3)
25.600-28.800 MB/s
(GDDR5)
28.800 MB/s 64.000 MB/s 32.000 MB/s (GDDR3)
28.800-25.660 MB/s (DDR3)
16.000 MB/s (DDR2) MB/s
Stromangaben
Typisch/Maximal
19/? Watt 27/? Watt 43/? Watt 61/? Watt 58/? Watt
25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.