Nvidia-Chef unzufrieden mit Tablet-Verkäufen

Patrick Bellmer
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Dass sich das erste „Honeycomb“-Tablet nur schlecht verkauft, ist mittlerweile bekannt, Motorola vermeldete vor etwa zwei Wochen lediglich 250.000 ausgelieferte Exemplare des Xoom. Allerdings stellen die unter den Erwartungen liegenden Verkäufe nicht nur für die Tablet-Hersteller, sondern auch für die Zulieferer ein Problem dar.

Zumindest lässt sich dies in einem Interview zwischen CNet und dem Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang erahnen. In diesem äußerte sich Huang enttäuscht über die schlechten Zahlen. In seinen Augen sind dafür zumindest vier Punkte verantwortlich. Während drei davon den Vertrieb – Vertriebskanäle, Marketing und Preis – betreffen, sei auch die noch immer geringe Anzahl an Android-3.0-Applikationen nicht zu unterschätzen.

Die Hersteller hätten sich zu Beginn auf die Einsteigerversionen ihrer Tablets konzentrieren sollen, um so preiswertere Geräte auf den Markt bringen zu können, so Huang. Denn gerade diese würden sich derzeit deutlich besser als die vollausgestatteten Modelle mit großem Speicher und Mobilfunkmodul verkaufen.

Allerdings würden die Hersteller schnell aus ihren Fehlern lernen. Laut Huang sei es erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit die Unternehmen ihre „Honeycomb“-Tablets verbessern und auf die Wünsche des Marktes reagieren würden. Aber auch der Handel stellt sich langsam darauf ein, dass für den Verkauf von Tablets bestimmte Anforderungen erfüllt werden müssen.

Nvidia ist mehr oder weniger direkt durch die Lieferung von Tegra-2-SoCs von den schlechten Absatzzahlen des Motorola Xoom betroffen. In den kommenden Wochen wird zudem das Samsung Galaxy Tab 10.1, welches ebenfalls über Nvidia-Komponenten verfügt, auf den Markt kommen.