Sony: Erdbeben hat starken Einfluss auf Bilanz

Patrick Bellmer
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Das Erdbeben im vergangenen März hatte mit all seinen Begleitumständen einen deutlich höheren Einfluss auf Sony, als bislang von Experten vermutet. Sowohl Umsatz als auch Gewinn des ersten Geschäftsquartals (April bis Juni) lagen deutlich unter den Vorjahreswerten.

Die Einnahmen fielen von umgerechnet 20,506 auf 18,456 Milliarden US-Dollar, ein Minus von zehn Prozent. Insbesondere in den Bereichen „Consumer Electronics & Service“ und „Professional, Device & Solutions“ gingen die Umsätze um 17,9 respektive 16,5 Prozent zurück. Das operative Ergebnis ging um beinahe 95 Prozent von 351 auf 21 Millionen US-Dollar zurück. Hier benennt das japanische Unternehmen insbesondere die in den USA und Europa zurückgegangene Nachfrage nach Fernsehern sowie den Preisverfall in diesem Bereich als wichtigste Gründe.

In Summe wurde ein Verlust in Höhe von 191 Millionen US-Dollar erwirtschaftet, im Vorjahreszeitraum konnte Sony noch einen Gewinn von 317 Millionen ausweisen. Aber nicht nur die Naturkatastrophe sowie der Absatzrückgang im Privatkundenbereich gelten als Gründe für das schlechte Ergebnis. So verweist man auch auf die unvorteilhafte Entwicklung der japanischen Währung sowie die Umstrukturierung im Konzern und die dadurch entstehenden Kosten.

In Folge dessen hat man auch die Erwartungen für das gesamte Geschäftsjahr nach unten korrigiert. Der Gesamtumsatz soll nun bei etwa 88 Milliarden (minus vier Prozent), der Gewinn bei etwa 740 Millionen US-Dollar (minus 25 Prozent) liegen.