Rambus verliert Milliardenklage gegen Micron und Hynix

Volker Rißka
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Rambus, in den letzten Jahren fast ausschließlich durch Patentstreitigkeiten und keine großen technischen Neuerungen im Gespräch, hat eine der größten Klagen der letzten Zeit verloren. Ein Gericht in San Francisco entschied im 4-Milliarden-US-Dollar-Streit für die Beklagten, die gegen kein Kartellrecht verstoßen haben sollen.

Microns und Hynix' Anwälte argumentierten gegen Rambus' Vorwürfe der gemeinsamen Verschwörung, dass Rambus' Technologie rund um RDRAM nur deshalb nicht zum Einsatz kam, weil sie von Haus aus fehlerhaft war, zu hohe Kosten verursachte und weitere Probleme nach sich zog, weshalb sich die Firmen nach einer Alternative umsehen mussten. Rambus hatte ins Feld geführt, dass man durch die Absprache und damit die Verdrängung von RDRAM aus dem potentiellen Massenmarkt 4,38 Milliarden US-Dollar Gewinn verloren hätte – das Gericht sah dies mit 9 zu 3 Stimmen aber nicht so.

Rambus' Aktie stürzte danach ab. Viele Spekulanten hatten auf einen Sieg von Rambus gesetzt, die zuletzt mit dieser Strategie Erfolg hatten und Einigungen mit hohen Millionensummen etwa mit Samsung und Nvidia erzielen konnten. Nach Bekanntgabe des Urteils fiel die Aktie prompt um über 60 Prozent. Die Aktie von Micron stieg im Gegenzug um mehr als 23 Prozent.