Sony Tablet P im Test: Der Brillenetui-Tablet-PC

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Mahir Kulalic
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Tablet P im Überblick

Design & Verarbeitung

Das Sony Tablet P ist kein „normales“ Tablet, das auf der Front nur über ein großes Display verfügt. Durch die zwei Display und die Möglichkeit, das Gerät zusammen zu klappen, geht der japanische Unterhaltungselektronikgigant hier eigene Wege. Während die Innenseite des Geräts aufgeklappt (bis auf den Kunststoffstreifen in der Mitte) an ein „übliches“ Tablet erinnert, befinden sich auf der Außenseite zwei stark gewölbte Abdeckungen aus Kunststoff.

Sony Tablet P im geschlossenen Zustand
Sony Tablet P im geschlossenen Zustand

Während die meisten Tablets in der Regel wie aus einem Guss wirken, muss man beim Tablet P von Sony einige andere Merkmale hinsichtlich der Verarbeitung beachten. In der Regel lassen sich weder die Abdeckung(en) der Rückseite – beispielsweise zum Wechseln des Akkus – öffnen, noch lässt sich irgendwas am Gerät „zusammenfalten“. Das Sony Tablet P bricht bewusst damit, was es für das Klapp-Tablet nicht unbedingt leichter macht.

Wie von Smartphones bekannt, erweisen sich Verschlussteile wie Akkudeckel oder Schutzkappen teils als schwer- oder fehleranfällig – so rasten sie beispielsweise nicht richtig ein, wodurch sich Schmutz ansammelt oder störende Geräusche entstehen. Dies trifft teilweise leider auch auf das Tablet P zu: Die Abdeckungen beider Seiten des Gerätes lassen sich abnehmen, um den Akku oder die SIM-Karte einzusetzen, oder den Speicher per microSD-Karte zu erweitern. Doch leider ist vor allem die Abdeckung des oberen Displays keine Zierde: Sie hakt nicht richtig ein und sitzt in Folge dessen auch nicht wirklich fest. Die zweite Abdeckung hingegen saß während des gesamten Testzeitraums tadellos.

Sony Tablet P: Die Scharniere sind stabil
Sony Tablet P: Die Scharniere sind stabil

Einen besseren Eindruck hinterlassen die Scharniere. Sie wirkten auch nach längerer Verwendung so stabil wie zu Beginn. Unabhängig von der Position, in der das Display angewinkelt wurde, überzeugt das Tablet P mit steter Stabilität. Die Abdeckung für den microUSB-Anschluss tut ihr übriges. Bis auf die leidigen Mängel an den Abdeckungen ist die Verarbeitung des Gerätes ohne Frage als „gut“ zu bezeichnen.

Display

Die beiden Displays des außergewöhnlichen Tablet P messen jeweils 5,5 Zoll in der Diagonale. Die Auflösung beträgt jeweils 1.024 x 480 und ist so ausreichend hoch um Inhalte leserlich darzustellen. Die Displays beherrschen, wie heutzutage üblich, Mehrfingerbedienung wie beispielsweise Pinch-to-Zoom-Gesten. So lassen sich Inhalt relativ schnell und leicht vergrößern. Bei den Displays wirbt Sony mit der eigenen „TruBlack“-Technologie. Diese soll laut Hersteller sehr wenig Licht zwischen dem LCD-Panel und der Display-Oberfläche brechen, woraus eine bessere Farbdarstellung resultieren soll. Doch oft versprechen die Hersteller auf dem Papier viel, was in der Praxis nicht eingehalten wird.

Sony Tablet P: Die beiden Displays auf einer Fläche
Sony Tablet P: Die beiden Displays auf einer Fläche

Die Darstellungsqualität der beiden Bildschirme im Tablet P ist allerdings in der Tat gut: Für LC-Displays ist die Schwarzdarstellung sehr gelungen, auch wenn es technologisch bedingt nicht an ein Modell vom Typ AMOLED heran reicht. Anders als bei weniger hochwertigen Bildschirmen erinnert das Schwarz allerdings nicht an ein dunkles Grau. Grundsätzlich ist die Farbdarstellung eher natürlich, die Farben werden zu keiner Zeit übersättigt.

Auch bei der Blickwinkelstabilität überzeugt das Gerät. Zwar zeigt sich eine Veränderung des Inhaltes, diese fällt aber nicht gravierend aus. Die Farben verblassen nur leicht. Nicht erklären können wir uns allerdings die Tatsache, dass ein Bildschirm unseres Testgerätes heller ist als der andere. Vor allem bei der Darstellung von sehr hellem oder sehr dunklem Inhalt ist dies festzustellen.