Alpenföhn Matterhorn Pure im Test: Prozessorkühler auf Sparkurs

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Martin Eckardt
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Beurteilung Serienlüfter

Nicht nur beim Kühlkörper hat Alpenföhn Einsparungen vorgenommen, auch beim Serienlüfter wurde der Rotstift angesetzt. So bekommt das Matterhorn Pure keinen vollwertigen Lüfter aus der Alpenföhn-WingBoost-Familie spendiert, sondern muss sich mit einem abgespeckten Modell begnügen. Der Sparkurs betrifft allerdings lediglich die Rahmengestaltung und nicht den Antrieb.

Das 120-mm-Pendant arbeitet laut Datenblatt mit maximal 1.500 U/min und startet mit PWM-Unterstützung bereits bei 500 U/min. Wir konnten den Alpenföhn-Ventilator bereits knapp unterhalb der 300-U/min-Marke starten, wodurch die Kombination durchaus für Silent-Freunde von Interesse sein dürfte.

Alpenföhn Wing Boost Pure 120

Im Gegensatz zu den originalen Wing-Boost-Lüftern verfügt das WB-Pure-Modell über keine fest eingebrachte Rahmengummierung. Dennoch hat der Hersteller entsprechende Gummientkoppler zur Absenkung akustisch relevanter Schwingungsübertragungen installiert.

Durchaus interessant ist die Variante des Stromanschlusses. Alpenföhn stattet den Lüfter mit einem 40 Zentimeter langen, textilummantelten PWM-Kabel aus, welches im Stile einer Y-Weiche die Möglichkeit zum Anschluss eines zweiten PWM-Lüfters bietet. So kann das Regelsignal eines Motherboard-Anschlusses simultan für zwei Ventilatoren genutzt werden. Dies ist natürlich insbesondere dann sinnvoll, wenn man den Kühler mit zwei identischen Lüftern ausstattet.

Subjektive akustische Einschätzung

Aus akustischer Sicht ist der hydraulisch gelagerte WB Pure sicher kein Überflieger. Insbesondere die deutlichen Schleifgeräusche über das gesamte Drehzahlspektrum und der helle Antrieb bei höheren Geschwindigkeiten sind markant.

U/min Charakteristik
unter 500 nahezu lautlos, kaum wahrnehmbar, leichtes Schleifen
500 ... Maximaldrehzahl deutliches Rotorschleifen, unterschwelliges Klackern
ab 900 helle Antriebsgeräusche setzen ein
ab 1.200 aufdringliche Antriebsgeräusche und hohe Luftverwirbelungen,
lageabhängiges Schleifen im Hintergrund

Insgesamt kann der WB Pure wirklich nur im Bereich der Minimaldrehzahl punkten. Bereits oberhalb der 500-U/min-Marke fallen bereits deutliche, teils lageabhängige Nebengeräusche ins Gewicht, die den sensiblen Anwender stören können.

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