AMD bestätigt neue Grafikkartenserie für Ende des Jahres

Wolfgang Andermahr
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Gegen Ende letzter Woche ist eine Präsentationsfolie im Internet aufgetaucht, die der Radeon-HD-7000-Serie noch eine lange Lebensspanne bis ins dritte Quartal vorausgesagt hat. Kurze Zeit später bestätigte AMD die Folie, wonach es einige „Unruhen“ bei PC-Spielern gab. Jetzt bezog man nochmal offiziell Stellung.

AMD hatte dementsprechend am heutigen Nachmittag zu einer Telefonkonferenz geladen, um den zukünftigen Fahrplan für das Jahr 2013 im Radeon-Geschäft bekannt zu geben. Dabei wurde bestätigt, dass die Radeon-HD-7000-Serie dieses Jahr noch eine lange Zeit erhalten bleiben wird und die Radeon-HD-8000-Reihe erst gegen „Ende des Jahres“, also im vierten Quartal, in den Händlerregalen auftauchen wird. Der Grund für die späte Einführung ist laut AMD nicht auf der technischen Seite zu suchen, es wird sich also um eine strategische Entscheidung handeln.

In einem Atemzug wird man die aktuelle Radeon-Serie jedoch mit neuen Grafikkarten ausbauen, wobei man keine weiteren Details bekannt gegeben hat. Die Radeon HD 7970 GHz Edition soll aber die schnellste Radeon-HD-7000-Karte bleiben, womit man von einer bis jetzt nicht existenten Radeon HD 7600, Radeon HD 7500 sowie Radeon HD 7400 ausgehen kann. Die passenden GPUs dafür sind bereits in den Radeon-HD-8000M-Modellen zu finden, doch auch die OEM-Serie der HD 8000 für den Desktop kann beispielsweise bereits Karten mit neuem „Mars“-Grafikkern vorweisen. Eine Adaption dieser für den Gesamtmarkt ist deshalb alles andere als unwahrscheinlich.

AMD hat in der Telefonkonferenz mehrmals betont, dass man „die GPU-Leadership unter keinen Umständen an Nvidia abgeben möchte“. Man bleibt eine „Radeon-Company“. So wird es in Zukunft neue Radeon-HD-7990-Karten mit zwei „Tahiti“-GPUs von weiteren Bordpartnern geben. Darüber hinaus möchte man in Zukunft noch enger mit Spieleschmieden zusammenarbeiten, um deren Engines optimal für die Graphics-Core-Next-Architektur abstimmen zu können – das Stichwort „GPU-Computing“ ist diesbezüglich mehrfach gefallen.

Genauso ist man überzeugt, mit dem Never-Settle-Reloaded-Bundle einen attraktiven Mehrwert bieten zu können und möchte das Kapitel in Zukunft dementsprechend weiter ausbauen. Aktuell sehe man Rekordverkäufe für Radeon-Karten in den USA und Europa, die unter anderem dem Spielepaket zuzuschreiben sind. Zudem plant man derzeit, mit Crytek bei zukünftigen Projekten enger zusammen zu arbeiten. Weitere Details gab es dazu nicht.