Xbox One funktioniert auch ohne Kinect

Max Doll
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Nicht nur im Hinblick auf das Online-DRM der Xbox One und die Indie-Politik, auch in puncto Kinect wechselt Microsoft den Kurs. Denn entgegen bisheriger Informationen wird es möglich sein, die Xbox One ohne angeschlossene Gestensteuerung zu betreiben.

Bisher war nur bekannt, dass sich Kinect im System deaktivieren lässt, so dass es, wie der Konzern stets betonte, anschließend keinerlei Informationen mehr sammelt, sondern lediglich für Infrarot-Kommandos zur Verfügung steht. Marc Whitten, Xbox Chief Product Officer, enthüllte im Gespräch mit IGN allerdings, dass die Xbox One auch dann noch funktioniert, wenn die Steuerung physisch nicht mit dem System verbunden ist. Auf Features und Titel, die Kinect benutzen, müsse man dann allerdings verzichten – darunter beispielsweise das neue Kinect Sports. Sofern ein Spiel Kinect nur unterstützend einsetzt, wird es, wie Kotaku herausgefunden hat, aber dennoch spielbar bleiben.

Die Idee hinter dem fest installierten Modul war es allerdings, Entwicklern eine feste Hardwarebasis zur Verfügung zu stellen, um sie zur Einbindung von Gesten in neue Titel und vor allem zu neuen Spielkonzepten zu ermutigen. Aus diesem Grund verneint der Konzern die Frage nach einem Kinect-freien Xbox-Bundle erneut; die Steuerung wird weiterhin mit jeder Konsole ausgeliefert. Auf NeoGAF erklärte ein Sprecher des Unternehmens, bei der Möglichkeit Kinect von der Konsole zu trennen, gehe es darum, dass sich Nutzer „zu 100 Prozent wohlfühlen“.

Eine Änderung des Konzepts an sich ist damit nicht in Sicht. Durch die Möglichkeit, Kinect komplett abzuschalten, liegt es nun jedoch stärker an Microsoft und vor allem Entwicklern, Spielern durch sinnvolle Ausnutzung der Gestensteuerung Anreize für deren Nutzung zu bieten. Prinzipiell soll das System dabei deutlich leistungsfähiger als sein Vorgänger sein und den Bedienkomfort der Konsole stark steigern. Unter anderem erklärt Microsoft, könne Kinect Spieler und Controller einander zuordnen sowie unverbundene Eingabegeräte mit der Konsole koppeln, zudem erleichtere es die Navigation.