Produktchef David Perlmutter verlässt Intel

Przemyslaw Szymanski
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David Perlmutter, seines Zeichens Executive Vice President, General Manager der Architecture Group und Chief Product Officer (CPO) bei Intel, wird den Halbleiterhersteller Anfang 2014 verlassen – sein letzter Arbeitstag ist der 20. Februar. Das hat Intel in einer Pflichtmeldung an die US-Börsenaufsicht angekündigt.

In seinen 34 Jahren bei Intel war Perlmutter an der Entstehung zahlreicher wichtiger Produkte beteiligt: Neben Intels Notebook-Prozessoren der Centrino-Reihe war er unter anderem auch für die Entwicklung des Pentium M (Codename „Banias“), eines 32-Bit-x86-Prozessor basierend auf der P6-Architektur, der speziell für den Betrieb in Notebooks entwickelt wurde und März 2003 auf den Markt kam, verantwortlich. Seit 2009 leitete der gebürtige Israeli die Intel Architecture Group und ist dort für das Chipdesign in allen Computersegmenten verantwortlich. Er hält diverse Patente im Bereich von Mikroprozessor-Architekturen wie beispielsweise für Sprungziel-Puffer und Multiprocessing-Cache-Kohärenz.

David Perlmutter auf dem Intel Developer Forum 2010
David Perlmutter auf dem Intel Developer Forum 2010 (Bild: Intel)

Perlmutter zählte auch zu den möglichen Kandidaten für die Nachfolge von Paul Otellini, der im Mai 2012 angekündigt hatte, seinen CEO-Posten aufzugeben. Perlmutter wurde zwar das technische Wissen zum Führen eines Halbleiterherstellers bescheinigt, seine mangelnde Erfahrung in Bereichen wie Verkauf und Marketing galt jedoch als Hindernis. Erstmals seit vielen Jahren fand das IDF 2013 bereits ohne ihn statt – eventuell der erste Fingerzeig in Richtung Abschied.

Bis zu seinem Ausscheiden wird Perlmutter die Restrukturierung von Intels Platform Engineering Group unterstützen und sich um andere nicht näher genannte Aufgaben kümmern. Die von Perlmutter geführte Architecture Group soll laut Reuters künftig direkt an Brian Krzanich, dem neuen und aktuellen CEO von Intel, berichten. Nach dessen Abschluss werde sich Perlmutter neuen Möglichkeiten widmen, wie ein Sprecher des Unternehmens gegenüber PCWorld bestätigte – weitere Details dazu sind jedoch nicht bekannt.

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