Weitere Details zu Intels „Broadwell“-CPUs

Volker Rißka
90 Kommentare

In den letzten zwei Wochen sind erneut einige Informationen zu den 2014 anstehenden Prozessoren von Intel mit dem Codenamen „Broadwell“ zusammen gekommen. Wie erwartet wird der Fokus dieser Reihe auf dem Notebook-Segment liegen, wo man mit geringerer TDP und schnellerer Grafik punkten will.

Die Kollegen von CPU-World sprechen zum Wochenende deshalb noch einmal von einer 20 Prozent aufgebohrten Grafiklösung gegenüber den aktuellen „Haswell“-Prozessoren, was in der maximalen Ausbaustufe den Sprung von 40 auf 48 Execution Units (EU) bedeuten würde. Die HQ-Modelle werden, wie in diesem Jahr erstmals eingeführt, auf zusätzliches EDRAM vertrauen können, welches auch 2014 einen deutlichen Leistungsgewinn versprechen soll.

In der Oberklasse ändert sich im Vergleich zu „Haswell“ im Notebook sonst relativ wenig. Die TDPs werden weiterhin 47 Watt für die HQ-Varianten mit vier Kernen und Maximalausbau der Grafik sowie 15 und 28 Watt für die Ultrabook-Zwei-Kern-Prozessoren betragen. Die 28-Watt-Modelle der Prozessoren werden dabei ebenfalls wie in diesem Jahr mit der höher taktenden GT3-Grafiklösung angesprochen, EDRAM wird es dort weiterhin nicht geben. Die günstigeren Modelle in der U-Serie beherbergen weiterhin nicht die GT3– sondern die GT2-Grafiklösung mit halbierter Anzahl an EUs.

Als Lückenfüller zwischen 28-Watt-Zwei-Kern-CPUs und den voll ausgebauten 47-Watt-Prozessoren sind bei 37 Watt Quad-Core-Modelle mit kastrierter Grafik im Gespräch, optional aber auch die Einschränkung der schnelleren Prozessoren über die konfigurierbare TDP. Config-TDP-Optionen gibt es auch für die Ultrabook-CPUs der U-Serie, dort werden dann 13,5 und 23 Watt verfügbar sein.

Am unteren Ende werden auch 2014 die Y-Prozessoren mit zwei Kernen, GT2-Grafik und 4 MByte L3-Cache angesiedelt. Für Tablets und ultradünne Notebooks werden diese Prozessoren passiv gekühlt werden können, eine TDP von 4,5 beziehungsweise SDP (Scenario Design Power) von 3,5 Watt wird anvisiert. Mit konfigurierbarer TDP sind 3,5 respektive 2,8 Watt TDP/SDP möglich.

Derzeit liegen noch keine Details zu den anvisierten Taktraten der Prozessoren vor, die erstmals die neue 14-nm-Fertigungstechnik verwenden. Da zwei der drei Modellreihen in der gleichen TDP des Vorgängers verharren, sollte der CPU-Takt dank des großen Fertigungssprungs eigentlich deutlich steigen können. Da der Marktstart für die Prozessoren erst im zweiten Halbjahr 2014 liegt und die Massenproduktion irgendwann im ersten Quartal beginnen soll, bleibt für Intel noch Zeit an den Taktraten zu feilen.