CES 2014

Plextor verzichtet bei M6e PCI Express SSD auf SATA

Parwez Farsan
39 Kommentare

Plextor hat heute im Rahmen der CES in Las Vegas ein neues Solid State Drive vorgestellt. Die Plextor M6e PCI Express SSD setzt dabei voll auf PCI Express als Schnittstelle, um den Flaschenhals der derzeit auf 6 Gbit/s begrenzten SATA-Schnittstelle zu umgehen.

Basis der Plextor M6e ist wie gewohnt ein Controller von Marvell, der in diesem Fall jedoch PCI Express Gen2 x2 unterstützt, was theoretisch Datenraten von bis zu 1.000 MB/s abzüglich Protokoll-Overhead ermöglicht. Das Modell 88SS9183 „Brighton“ verfügt über zwei mit 400 MHz Taktfrequenz arbeitende Kerne und bindet die NAND-Flash-Chips über acht Speicherkanäle an. Auch hier setzt Plextor auf bewährte Komponenten und verbaut Toggle-NAND von Toshiba, das im Zusammenspiel mit Controller, Firmware und ausgiebigen Tests jedes Laufwerks für eine hohe Zuverlässigkeit sorgen soll.

Plextor M6e PCI Express SSD

Da die M6e eine Steckkarte im M.2-Format ist, kommt Plextor nicht umhin sie inklusive eines PCI-Express-Adapters auszuliefern, mit dem sie sich in einem herkömmlichen Desktop-Mainboard mit PCI-Express-Steckplatz betreiben lässt, da diese zumindest bisher eben nicht über M.2-Steckplätze verfügen. Das Interface mit zwei PCIe-Lanes ist allerdings nicht ganz unproblematisch, wie wir bereits bei der Asus RoG RAIDR Express gesehen haben. So unterstützen beispielsweise die Sandy-Bridge-Prozessoren von Intel noch keine x2-Konfiguration, weshalb der PCIe-Controller des Prozessors in diesem Fall als Fallback auf eine Lane schaltet und die SSD ausbremst. Erst seit Ivy Bridge beherrschen Intels Prozessoren auch PCIe x2.

Ansonsten lässt sich die Plextor M6e in jedem Mainboard mit PCI-Express-Schnittstelle betreiben und ohne Treiber als Boot-Laufwerk verwenden. Der Nutzer hat dabei die Wahl zwischen Legacy-BIOS-Unterstützung für ältere Systeme und dem schnelleren UEFI-Modus.

Die im Vergleich zu SATA-SSDs höhere Leistung wird bei einem Blick auf die Leistungsangaben von Plextor sichtbar: Bis zu 770 MB/s beim sequenziellen Lesen und bis zu 625 MB/s beim sequenziellen Schreiben verspricht das Unternehmen. Bei zufälligen Lese- und Schreibzugriffen sollen 105.000 bzw. 100.000 IOPS erreicht werden.

Zu den Preisen der in Ausführungen mit 128 GB, 256 GB und 512 GB erhältlichen Plextor M6e PCI Express SSD liegen noch keine Informationen vor. Auch einen Termin für die Markteinführung nennt der Hersteller noch nicht. Die Garantie beträgt fünf Jahre.

CES 2014 (7.–10. Januar 2014): ComputerBase war vor Ort!
  • LG Smart TV: Neues Leben für webOS
  • G-Sync-Upgrade für mutige Bastler kostet 199 Dollar
  • be quiet! erweitert „Dark Rock“-Serie
  • +103 weitere News