MWC 2014

Fujitsus fühlbares Display ausprobiert

Sasan Abdi
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Fujitsu wandelt bei der Display-Fertigung auf dem Mobile World Congress nicht auf konventionellen Pfaden. Statt auf eine besonders hohe Auflösung oder eine super-natürliche Farbgebung zu setzen, geht es beim neuen Prototyp des Herstellers vor allem um eines: Die haptische Resonanz.

Der Nutzer soll auf seinem Tablet nicht nur sehen, sondern auch fühlen können“, erklärt uns ein Fujitsu-Vertreter bei der Präsentation des Displays den verfolgten Ansatz. Dazu haben die Produktentwickler im Inneren ihres Prototypen einen Ultraschallmotor integriert, der ein variantenreiches haptisches Feedback ausgeben kann.

Entscheidend ist dabei das Zusammenspiel mit der visuellen Komponente. So muss die Ausgabe von unterschiedlich starken und sich auch vom Charakter her unterscheidenden Vibrationen möglichst eng an die Struktur gekoppelt sein, die der Nutzer berührt. Wenn also Finger über die Seiten einer virtuellen Gitarre streifen, müssen diese ohne Umschweife im „Ton-Pause-Ton“-Rhythmus ausgegeben werden, was laut Fujitsu eine der Herausforderungen bei der Entwicklung der neuen Technologie darstellt. Bei unserem ersten Kontakt in den verfügbaren Szenarien funktionierte dies jedoch schon sehr gut.

Fujitsus haptisches Display ausprobiert

Als mögliche Anwendungsgebiete für das fühlbare Display nannte der Fujitsu-Vertreter vor allem Spielereien an der Oberfläche von Betriebssystemen. So könnten bestimmte Tätigkeiten, wie das Entsperren von Geräten, mit einem haptischen Feedback unterlegt werden. Aber auch für das mobile Spielen sieht Fujitsu großes Potential für seinen haptischen Bildschirm.

Mit ersten Geräten ist allerdings erst im kommenden Jahr zu rechnen. Bis dahin will Fujitsu unserem Gesprächspartner zufolge noch einige Problemzonen ausmerzen. Zu diesen gehört allen voran die Lautstärke: Noch erzeugt der Motor einen merklichen, irritierenden Geräuschpegel, wenn über das Display gefahren wird. Auch die Stromversorgung ist noch ein Problem: Aktuell würde die Display-Motor-Kombination einen normalen Akku binnen kürzester Zeit leeren, weswegen der Prototyp noch über einen zusätzlichen Stromanschluss verfügt. Außerdem benötigt die Technologie noch viel Platz, weswegen sie selbst für halbwegs portable Geräte wie größere Tablets noch nicht in Serie verwendet werden kann.

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