Mozilla bestimmt Chris Beard zum neuen Interims-CEO

Ferdinand Thommes
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Nach dem Rücktritt von Brendan Eich als CEO nach nur zehn Tagen im Amt hat sich die Mozilla Foundation beeilt, die Vakanz zu schließen. Mit Chris Beard hat die Stiftung nun einen Mann in den Vorstand und zum CEO berufen, der sich bereits seit einer Dekade um das Marketing der Mozilla-Produkte gekümmert hat.

Wie die Vorstandsvorsitzende Mitchell Baker im Mozilla-Firmenblog mitteilt, ist Chris Beard der richtige Mann, um die Foundation in dieser schwierigen Zeit zu führen, bis ein neuer permanenter CEO gefunden ist. Laut Baker war die Idee, Beard in den Vorstand zu heben, bereits seit einigen Monaten im Gespräch. Die unerwartete Situation, mit einem halbierten Vorstand und ohne CEO dazustehen, habe die Dinge lediglich beschleunigt.

Chris Beard ist ein kanadischer Wirtschaftswissenschaftler, der, bevor er von 2004 bis 2013 die Marketingabteilung von Mozilla leitete, bereits im Marketing von Firmen wie Sun Microsystems und HP tätig war. Baker lobt, er sei die Person mit „der derzeit klarsten Vorstellung der Mozilla-Mission“ und wie diese umzusetzen sei. Chris Beard sei ein erster Schritt auf dem Weg, Mozillas Führung wieder auszubauen.

Sein Vorgänger Brendan Eich konnte sich nur zehn Tage im Amt halten. Er stolperte über eine Spende von 1.000 US-Dollar für die Gesetzesinitiative Proposition 8 gegen gleichgeschlechtliche Ehen vor einigen Jahren in Kalifornien. Die auf das Bekanntwerden einsetzende massive Kritik drohte die Mozilla Foundation zu schädigen. Eich gab den Rücktrittsforderungen nach, bevor größerer Schaden entstand, wie er selbst sagte. Eich hatte die Mozilla Foundation mitbegründet.