Google verzeichnet 12.000 Löschanträge binnen 24 Stunden

Andreas Frischholz
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Das „Recht-auf-Vergessen“-Urteil vom Europäische Gerichtshof findet Anklang. Nachdem Google am Freitag das Lösch-Formular online gestellt hat, sind europaweit binnen 24 Stunden 12.000 Anträge eingegangen, um unliebsame Links aus den Suchergebnissen entfernen zu lassen.

Teilweise habe es bis zu 20 Anträge pro Minute gegeben, erklärt ein Google-Sprecher laut Heute.de. Dass die Anzahl der Löschanträge ansteigt, hat sich bereits kurz nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) abgezeichnet. Google spricht von „einigen Tausend“ Anträgen, die bis zur Bereitstellung des Online-Formulars eingegangen sind. Diese müssten nun aber nochmals über das Formular eingereicht werden.

Unklar ist aber, wie lange es dauert, bis Google die einzelnen Anträge bearbeitet hat – und nach welchen Kriterien die Bewertung erfolgt. Denn der EuGH hat zwar entschieden, dass Privatpersonen das Recht haben, Links zu Webseiten mit personenbezogenen Inhalten aus den Suchergebnissen löschen zu lassen. Das gilt aber nur, sofern kein öffentliches Interesse besteht. Ab wann das konkret der Fall ist, werden letztlich wohl Gerichte klären müssen.

Zunächst ist aber Google als Suchmaschinenbetreiber für die Löschanträge verantwortlich. Sollte Google sich nicht mit den Antragsstellern einigen können, können diese sich an Datenschutzbehörden wenden. Darüber hinaus spielt die Bundesregierung mit dem Gedanken, als Alternative eine Art Schiedsgericht einzuführen.

Die Konkurrenten von Google halten sich derzeit noch bedeckt. So will etwa Microsoft für die Suchmaschine Bing vorerst kein Lösch-Formular anbieten. Begründet wird diese Entscheidung mit der bis dato geringen Anzahl von Löschanträgen, berichtet Spiegel-Online. Allerdings liegt der Marktanteil von Bing im Suchmaschinengeschäft auch nur bei rund drei Prozent.

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