Intel: Ab 2016 nur noch konfliktfreie Rohstoffe

Ferdinand Thommes
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Intel: Ab 2016 nur noch konfliktfreie Rohstoffe

Im Januar verkündete Intels CEO Brian Krzanich auf der CES, sein Unternehmen produziere seine Mikroprozessoren ab 2014 nur noch mit konfliktfreien Materialien. Das sind Rohstoffe, die nicht direkt oder indirekt in Krisenregionen in Afrika und anderswo Kriege mitfinanzieren.

Damit ist aber die Initiative, die seit 2008 läuft, noch nicht beendet. Bis 2016 will der Konzern für alle seine Produkte auf solche Rohstoffe setzen. Dies berichtet Carolyn Duran, die die Initiative federführend betreut, im Intel-Blog. Intel orientiert sich dabei an der Auflage „DRC conflict-free“, die von der US-Börsenaufsichtsbehörde „United States Securities and Exchange Commission“ erstellt wurde und seit 2010 von US-Unternehmen bei der Einfuhr von Rohstoffen aus dem Kongo und den daran angrenzenden Ländern vorab einen gesonderten Bericht verlangt.

Zu den Rohstoffen, die in der Halbleiterproduktion unverzichtbar sind, gehören die als Konflikt-Mineralien bezeichneten und teils seltenen Mineralien Wolfram, Gold, Kassiterit und Coltan. Mit den Erlösen aus dem Verkauf dieser Rohstoffe werden seit Jahrzehnten Konflikte und Bürgerkriege finanziert. Intel setzt zur Sicherstellung der konfliktfreien Herkunft der Rohstoffe bei der Verhüttung an. Derzeit sind 97 Hüttenwerke als „konfliktfrei“ zertifiziert, 88 davon hat das Team von Carolyn Duran in 21 Ländern selbst besucht.

Intel ist als Unternehmen führend im Bemühen um in dieser Hinsicht unbelastete Rohstoffe und informiert über seinen Weg dorthin auf einer eigenen Webseite.