Elite: Dangerous: Serverabhängigkeit zu groß für Offline-Modus

Max Doll
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Elite: Dangerous: Serverabhängigkeit zu groß für Offline-Modus

Zu den während der Crowdfunding-Kampagne von Elite: Dangerous versprochenen Eigenschaften sollte auch ein Offline-Modus gehören; rund einen Monat vor Erscheinen des fertigen Spiels erklären die Entwickler jedoch, dass die Weltraum-Simulation nicht ohne Internetverbindung gespielt werden kann.

Obwohl das bei der Finanzierung des Titels vorgestellte Konzept von Beginn eine dynamische Erfahrung mit einer sich stetig durch Handlungen von Spielern weiterentwickelnden Welt vorgesehen hat, sollte es möglich sein, Elite: Dangerous auch ohne Internetverbindung zu spielen – entsprechend verärgert reagieren Unterstützer nun im offiziellen Forum des Spiels.

In der Begründung nehmen die Entwickler auf genau diesen Pfeiler ihres Konzeptes Bezug: Die dynamische, „komplexe und kohärente“ Welt sei mittlerweile „fundamental“ für das Projekt, sodass „Galaxien, Story, Missionen zusammenpassen müssen, und das bedeutet, dass der Einzelspieler-Part von Zeit zu Zeit eine Verbindung mit den Servern herstellen muss“. So sollen Spieler etwa asynchron die selbe Welt erkunden können, die stets übergreifenden Flecken auf der Karte aufweist. Eine permanente Internetverbindung setzt Elite: Dangerous indes nicht voraus. Bis eine Synchronisation der Welt erforderlich ist, kann das Spiel auch ohne Abgleich mit den Servern erkundet werden.

Auf diese Weise könne jeder Spieler an aktuellen Ereignissen in der Spielwelt teilhaben. Rein offline gespielt würden das Spiel ein völlig anderes Gesicht bekommen, argumentieren die Entwickler, der Titel würde „limitiert und statisch verglichen mit der sich immer weiterentwickelnden Spielerfahrung“, die das Gerüst für Elite: Dangerous bilden soll. Executive Producer Michael Brookes versicherte, man sitze „nicht herum und überlege, was Spieler wohl am meisten verärgern würde“.

Die umfangreiche Mechanik hinter dieser Spielwelt sitze jedoch mittlerweile auf Online-Servern, wobei es sich um nichts handle, was „ohne erhebliche Kompromisse“ in eine Offline-Variante zu überführen wäre. Neben den Daten des Elite-Universums betreffe dies auch die Interaktionen der Nutzer. Eine solche Überführung hätte die Qualität stärker verschlechtert, als man habe hinnehmen wollen, denn mit zunehmendem Fortschritt der Entwicklung hätten, anders als zunächst angenommen, immer mehr Programmteile auf die Server verlagert werden müssen. Elite: Dangerous ohne jegliche Internetverbindung zu programmieren nannte der Executive Producer daher ein „neues und anderes Spiel“, für dessen parallele Entwicklung keine Ressourcen zur Verfügung stünden – ohne Server existiere kein Elite: Dangerous mehr.

Man habe die Entscheidung nicht leichtfertig getroffen, aber trotz der Investition erheblicher Ressourcen keine Möglichkeit zur Realisierung einer solchen Version gefunden. Brooke verweist zudem darauf, dass die Elite: Dangerous immer habe online gespielt werden sollen.

Elite: Dangerous erscheint am 16. Dezember 2014 auf dem PC. Eine Version für Mac OS soll im kommenden Jahr folgen.