Apple MacBook Pro: Grafikfehler werden jetzt doch kostenlos behoben

Daniel Kurbjuhn
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Apple MacBook Pro: Grafikfehler werden jetzt doch kostenlos behoben

Seit Jahren klagen Nutzer wiederholt über Grafikprobleme oder plötzliche Neustarts bei Modellen von Apples MacBook Pro. Nachdem die Kritik immer lauter und sogar rechtliche Schritte (PDF) gegen den Konzern eingeschlagen wurden, behebt Apple den Fehler bei betroffenen Modellen jetzt doch kostenlos.

Das Problem tritt bei Modellen auf, die zwischen Februar 2011 und Dezember 2013 verkauft wurden. Betroffen sind die Modellreihen MacBook Pro 15 Zoll und MacBook Pro 17 Zoll aus dem Jahr 2011 sowie die ersten MacBook-Pro-Modelle mit 15-Zoll-Retina-Display aus dem Jahr 2012 bis Frühjahr 2013. Laut Apple sind nur einzelne Seriennummern, nicht aber die gesamten Baureihen betroffen.

Für die Reparatur arbeitet Apple wie üblich mit autorisierten Service-Partnern zusammen. Der Kunde kann das MacBook in einen Apple Store oder ein Partnergeschäft bringen, in dem ein Techniker ein Diagnose-Programm laufen lässt und prüft, ob das Produkt betroffen ist. Ist dies der Fall, wird das Notebook einbehalten und repariert. Nach erfolgter Reparatur erhält der Kunde eine Benachrichtigung und kann das MacBook wieder abholen.

Alternativ kann der Kunde das Notebook auch einschicken, hierfür leitet Apple die Abholung ein oder übernimmt die Kosten für den Transport. Die Reparaturdauer für den Postweg gibt Apple mit fünf bis sieben Tagen an. Ob das Gerät laut Apple betroffen ist, kann online anhand der Seriennummer geprüft werden. Für in der EU erworbene Geräte scheint die Abfrage allerdings noch nicht zu funktionieren. Sie liefert lediglich die Standardinformationen zum Ablauf von Telefon-Support und Garantie.

Der Reparaturprozess startet in den USA und Kanada heute, ab dem 27. Februar ist der Service auch in Europa verfügbar. Welche Komponente für die Grafikfehler verantwortlich ist, ist nicht bekannt. Die betroffenen Modelle setzen auf unterschiedliche interne oder externe GPUs.

Damit unterscheiden sich die von Anwendern gemeldeten Probleme von einem Fehler, der Apple in den Jahren 2007 und 2008 zur Verlängerung der Garantie für MacBooks zwang. Damals hatten fehlerhafte GPUs vom Typ Nvidia GeForce 8600M GT für Ausfälle gesorgt. Grund war der von Nvidia verwendete Lötzinn, der bei hohen Temperaturen die Kontakte zwischen dem Package der GPU und dem Mainboard unterbrach.