Apple schießt gegen Nvidia wegen defekter GPUs

Volker Rißka
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In einem Eintrag in seiner Knowledge Base schreibt Apple aktuell einen verlängerten Support für die MacBook Pro aus und geht dabei hart mit Nvidia ins Gericht. Denn auch Apples MacBook Pro sind mit defekten Grafikchips von Nvidia bestückt worden, obwohl es seitens des Herstellers eine Versicherung gab, dass dies nicht der Fall sein soll.

Alle MacBook Pro mit 15- und 17-Zoll-Bildschirm, die zwischen Mai 2007 und September 2008 gefertigt wurden und auf eine GeForce 8600M GT setzen, können von dem Fehler betroffen sein. Das Problem äußert sich in Form von gestörter Bilddarstellung auf dem Display oder gar von einem Totalausfall der Grafik, der selbst die externe Ausgabe des Bildes lahm legt. Apple verspricht betroffenen Kunden eine kostenlose Reparatur innerhalb der ersten zwei Jahre nach dem Kauf, auch wenn die Garantie bereits abgelaufen sein sollte. Wenn bereits eine kostenpflichtige Reparatur durchgeführt wurde, wird von Apple eine Entschädigung geleistet.

Bei den Kollegen von Gizmodo gibt es bereits ein erstes Statement, das direkt von Nvidia stammen soll. Demnach sei die Schuldzuweisung des Problems bei den MacBooks von Apple direkt an Nvidia weit hergeholt, aber es stehe Apple frei die Garantien und den Support für die eigenen Produkte zu erweitern um den gesetzten Qualitätsstandards gerecht zu werden.

Im Juli dieses Jahres hatte Nvidia offiziell zugegeben, dass einige Grafikchips einen Defekt haben, ohne jedoch genau die einzelnen Typen aufzuzeigen. Es wurden seitens Nvidia knapp 200 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt, um die Probleme bei den Partnern zu beseitigen. Die bekanntesten Fälle kamen bisher von Dell und Hewlett Packard, die entsprechende Listen über die betroffenen Modelle in ihrer Produktpalette bereitgestellt haben.