AMD: Sieben Radeon-300-Grafikkarten für den OEM-Markt sind da

Wolfgang Andermahr
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AMD: Sieben Radeon-300-Grafikkarten für den OEM-Markt sind da

Auf dem Financial Analyst Day hat AMD erstmals öffentlich über das zukünftige Grafikkarten-Flaggschiff Radeon R9 390X gesprochen. Und in einem Atemzug wurden sieben Radeon-300-Modelle angekündigt – allerdings für den OEM-Markt. Die Produkte unterscheiden sich von den zukünftigen Retail-Varianten.

Den Anfang macht dabei die schnellste Serie aus Radeon R9 360, Radeon R9 370 und Radeon R9 380. Die Radeon R9 380 weist laut AMD 1.792 Shadereinheiten bei einem Takt von bis zu 918 MHz sowie einen maximal 4.096 MB großen GDDR5-Speicher mit einer Frequenz von 2.750 MHz auf. Dementsprechend handelt es sich wahrscheinlich um eine Retail-Variante der Radeon R9 285 mit der Tonga-GPU und einem verdoppeltem Speicher.

Die Radeon R9 370 greift dagegen auf 1.024 ALUs mit einem Takt von bis zu 975 MHz zurück sowie einem maximal vier Gigabyte großen Speicher der mit 2.800 MHz arbeitet. Dies deutet auf die Pitcairn-GPU hin, wobei die von AMD genutzte Konfiguration an eine Radeon R9 270 (Retail) erinnert.

Die Radeon R9 360 ist der letzte im Bunde. 768 Shadereinheiten, eine Frequenz von bis zu 1.050 MHz und ein mit 3.250 MHz taktender, zwei Gigabyte großer GDDR5-Speicher sind die technischen Eckdaten. Damit ist vermutlich die Bonaire-GPU verbaut. Die Konfiguration ähnelt der Radeon R9 260 (Retail). Der Vergleich der neuen Modelle mit der OEM-Serie Radeon R9 200 findet sich in der Tabelle wieder.

Radeon R9 300 (OEM) gegen Radeon R9 200 (OEM) gestellt
Radeon R9 380 Radeon R9 370 Radeon R9 270 Radeon R9 360 Radeon R9 260
Shadereinheiten 1.792 1.024 1.280 768 896
GPU-Takt bis zu 918 MHz bis zu 975 MHz bis zu 925 MHz bis zu 1.050 MHz bis zu 1.100 MHz
Speichergröße bis zu 4.096 MB bis zu 4.096 MB bis zu 2.048 MB 2.048 MB bis zu 2.048 MB
Speichertakt 2.750 MHz 2.800 MHz 3.250 MHz 3.250 MHz 3.250 MHz
Speicher-Interface 256 Bit 256 Bit 128 Bit 128 Bit 128 Bit

Neben den Radeon-R9-300-Modellen gibt es auch noch zwei kleinere Serien. Die Radeon R7 350 und die Radeon R7 340 runden die Mittelklasse ab, während die Radeon R5 340 und die Radeon R5 330 die Low-End-Schiene bedienen. In beiden Serien wird voraussichtlich die Oland-GPU mit der GCN-Architektur verbaut. Für Spieler sind beide Serien jedoch kaum geeignet.

Die Radeon-300-Serie für den OEM-Markt wird laut AMD zunächst in Komplett-PCs von HP verbaut werden und zu einem späteren Zeitpunkt auch von anderen Herstellern aufgegriffen. HP selber hat ein erstes Modell auf Basis der Radeon R9 380 für den Juni angekündigt.