Grafikkarten von Asus: Mehr Anpressdruck für niedrigere Temperaturen

Jan-Frederik Timm
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Grafikkarten von Asus: Mehr Anpressdruck für niedrigere Temperaturen

Asus hat bestätigt, bereits im letzten Jahr den Anpressdruck von Kühlern auf Grafikkarten erhöht zu haben, um die Kühlleistung zu optimieren. Dem Schritt voraus gegangen waren Testergebnisse von ComputerBase, die zuerst auf eine leistungsschwache Wärmeleitpaste schließen ließen.

ComputerBase hatte im April zahlreiche Meldungen von Lesern aufgegriffen, die durch den Wechsel der Wärmeleitpaste insbesondere bei Grafikkarten von Asus teils signifikant niedrigere Temperaturen und damit auch Drehzahlen beim Lüfter des Kühlsystems erzielt hatten. Knapp fünf Grad ließen sich im Test der Redaktion durch den Wechsel der Paste sowohl auf der GeForce GTX 980 Strix als auch auf der GeForce GTX 980 Matrix heraus holen – trotz reduzierter Lüfterdrehzahl.

Wärmeleitpaste auf der GPU der Asus GeForce GTX 980 Matrix
Wärmeleitpaste auf der GPU der Asus GeForce GTX 980 Matrix

Rücksprachen mit dem Hersteller ergaben daraufhin, dass die Wärmeleitfähigkeit der verwendeten Paste nicht die Ursache war: Die von ComputerBase verwendete Alternative Arctic Cooling MX-2 besitzt eine Wärmeleitfähigkeit von 5,6 W/(mK), die von Asus verwendete X23-7762 leitet mit 6,0 W/(mK) besser. Weitere Faktoren, die die Kühlleistung beeinflussen, sind die eingesetzte Menge der Paste sowie der Anpressdruck des Kühlers. „Von Werk aus ist dieser [der Anpressdruck, Anm. d. R.] auf Langlebigkeit ausgelegt, da ansonsten die Bruch-/Rissgefahr höher ist“, teilt Asus mit. Nach der Demontage des Kühlers durch den Käufer fiel dieser in der Regel höher aus, was die Kühlleistung durch einen besseren Kontakt mit der GPU positiv beeinflusst hat.

Der Anpressdruck wurde deutlich erhöht

Wie der Konzern auf erneute Rückfrage jetzt gegenüber ComputerBase bestätigt hat, wurde zusätzliches Optimierungspotential in der Tat im Anpressdruck des Kühlers gefunden. Bereits seit dem Frühsommer des letzten Jahres sollen die Kühler der Grafikkarten von Asus mit einem mehr als doppelt so hohen Anpressdruck wie zuvor auf der GPU sitzen. Interne Tests hätten keine negativen Auswirkungen auf die Haltbarkeit, wohl aber im Schnitt um bis zu fünf Prozent niedrigere Temperaturen als Folge aufgezeigt.

Nvidia teilte auf die Frage, ob es in diesem Punkt technische Vorgaben für die Partner gebe, mit: „Die Verantwortung für verkaufte Karten liegt bei den Herstellern. NVIDIA hat vollstes Vertrauen in seine Partner, dass alle Vorgaben eingehalten werden.

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