Ubuntu Touch: OTA-12 wird ab heute ausgerollt

Ferdinand Thommes
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Ubuntu Touch: OTA-12 wird ab heute ausgerollt

Ubuntu Touch erhält ab heute eine weitere Aktualisierung. Das Paket, das Canonical geschnürt hat, heißt OTA-12 und soll innerhalb von 20 Stunden komplett an alle Geräte ausgeliefert sein. Neben aktualisierten Apps gibt es auch Neuerungen für den Desktop-Modus.

Canonicals mobiles Betriebssystem erhält planmäßig rund alle sechs Wochen eine Aktualisierung, die als Paket Over-the-Air ausgeliefert wird. Łukasz Zemczak, Canonicals Paketmanager, kündigte jetzt die sofortige Verfügbarkeit von OTA-12 an, nachdem letzte Tests erfolgreich absolviert werden konnten. Das neue Release soll in den nächsten 20 Stunden an alle offiziellen und inoffiziellen Geräte ausgeliefert werden.

Künftig per Fingerabdruck

Während die meisten Änderungen alle Geräte betreffen, gilt eine Neuerung nur für das Meizu Pro 5. Hier wird mit OTA-12 die lange erwartete softwareseitige Aktivierung des Fingerabdrucksensors ausgeliefert. Nach dem Update weisen die Einstellungen einen neuen Dialog zur Einrichtung des Scanners auf.

Desktopmodus aufgewertet

Alle Geräte, die den Desktop-Modus, bei Canonical Convergence genannt, beherrschen, erhalten mit der Aktualisierung eine wichtige Verbesserung. Im neuen Libertine-Scope sind Apps versammelt, die der Anwender ab sofort als DEB-Pakete installieren kann. Ermöglicht wird dies durch die neue Libertine-Technik, die hier erstmals offiziell vorgestellt wird. Damit können unter Mithilfe der Abstraktionsschicht XMir in einem Container als DEB installierte Anwendungen laufen, die eigentlich eine Xorg-Umgebung voraussetzen. Solange Ubuntu Touch noch nicht mit Snaps umgehen kann ist Libertine die einzige Möglichkeit, Desktop-Apps, die X voraussetzen, auf Ubuntu-Touch-Geräten zu nutzen.

Webbrowser mit neuen Funktionen

Neben diesen größeren Änderungen wurden viele Apps überarbeitet und Fehler bereinigt. Besonders der Webbrowser erhielt neben einem Zoommodus, einem Overlay für URLs und der verbesserten Anzeige der Ladezeit von neuen Tabs auch eine verbesserte Auswahlmöglichkeit von Elementen per Touch. Scopes fragen vor der ersten Nutzung künftig um Erlaubnis, wenn sie Funktionen zur Ortsbestimmung brauchen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, künftig bei der Wiederherstellung einer Browsersitzung lediglich den letzte aktiven Tab wieder herstellen zu lassen. Alle weiteren Neuerungen verraten die Release Notes.