AMD-APUs: Bristol Ridge kommt noch, Raven Ridge wird ein Ryzen

Volker Rißka
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AMD-APUs: Bristol Ridge kommt noch, Raven Ridge wird ein Ryzen

Die ursprünglich bereits lange erwartete Bristol-Ridge-APU kommt doch noch für den Retail-Markt. Bereits seit Juni 2016 für Notebooks und seit Herbst für OEMs im Desktop verfügbar, wurden die Lebenszeichen für das Retail-Geschäft zuletzt immer schwächer. Das soll sich später im Jahr ändern.

Bristol Ridge für Desktops kommt doch noch!

In einem stundenlangen AMA auf Reddit haben sich CEO Lisa Su sowie zwei weitere AMD-Mitarbeiter zu vielen Fragen geäußert. Neben dem Hauptthema Ryzen kam natürlich auch die Frage nach den aktuellen und zukünftigen APUs auf. Auf der einen Seite ist dies Bristol Ridge, die bereits zum Teil verfügbar sind, außer im Channel/Retail-Desktop.

James Prior aus dem CPU-Bereich von AMD erklärte daraufhin, dass Bristol Ridge noch kommen wird, „später in diesem Jahr“ sollen die APUs weltweit verfügbar sein, wie sich der Hersteller in solchen Sachen oft diplomatisch ausdrückt. Im Retail-Desktop passt das Zeitschema: Bisher gab es quasi keine Sockel-AM4-Mainboards, denn auf den neuen Hauptplatinen findet auch die eigentlich „alte“ APU ihren Platz. Mit dem Marktstart der von ComputerBase getesteten Ryzen 7 1800X, 1700X und 1700 hat sich dies auf einen Schlag geändert.

Die passende Anschlussfrage folgte auf den Fuß: Da auch Raven Ridge als erste APU mit Zen-Architektur und Next-Gen-Grafik ebenfalls noch dieses Jahr erscheint, würde es die Bristol Ridge nicht überflüssig machen? Darauf gab AMD aber keine Antwort mehr. Denkbar wäre, dass Bristol Ridge den Einstieg zu geringen Preisen abdeckt, während Raven Ridge darüber angesiedelt wird – denn dies zeigt sich bereits beim Namen.

Auch Raven Ridge wird ein Ryzen

AMDs CEO Lisa Su erklärte, dass auch Raven Ridge in der Familie Ryzen ein zuhause finden wird. Überraschend kommt die Aussage nicht, hatte AMD doch zum Start von Ryzen 7 das Ryzen-Benennungsschema veröffentlicht. Dieses zeigt Ryzen klar als Mainstream-und-darüber-hinaus-Lösung. Über zusätzliche Kürzeln an Stelle des bekannten „X“ wird das Features-Set erklärt: G zum Beispiel steht für Desktop-Prozessor mit Grafikeinheit – genau dafür steht das Kürzel APU bei AMD. Neben der Variante G wird es auch noch S geben, eine Low-Power-CPU-Variante inklusive Grafik. Zum Herbst wird den Modellen im Handel gerechnet, in offizieller Sprechweise heißt es aber auch hier „later this year“ beziehungsweise „2H 2017“.

Das Ryzen-Namensschema seit der 1. Generation aus dem Jahr 2017
Das Ryzen-Namensschema seit der 1. Generation aus dem Jahr 2017 (Bild: AMD)