Cannon Lake: Erste Benchmarks zu Intels neuer Gen10-Grafikeinheit

Volker Rißka
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Cannon Lake: Erste Benchmarks zu Intels neuer Gen10-Grafikeinheit
Bild: Intel

Zum Ende dieses Jahres will Intel die ersten 10-nm-Prozessoren mit dem Codenamen Cannon Lake in den Handel bringen, bereits jetzt gibt es Testergebnisse der darin verbauten und gegenüber Kaby Lake aktualisierten Grafikeinheit, die als neue „Gen10“ antritt.

Gen10 wird eine Evolution

Die Skylake-Architektur brachte neben neuen Prozessorkernen die Gen9-Grafikeinheit, die mit dem Start von Kaby Lake um einige Multimedia-Features erweitert wurde und so zur Gen9.5 aufstieg. Mit Cannon Lake, der Verkleinerung in der Fertigung (Shrink) von 14 auf 10 nm, wird Intel nicht nur die Prozessorkerne leicht anpassen, sondern auch die Grafikeinheit erneut optimieren, sodass am Ende die Gen10 dabei heraus kommt.

Wie es um die technischen Details bestellt ist, ist bisher noch größtenteils unklar. Fest steht aber, dass die GT2-Lösung mit wahrscheinlich weiterhin 24 Execution Units auch in der Gen10 das Standardprodukt wird, mit der Möglichkeit auf Abstriche nach unten (wie aktuell GT1.5 und GT1) respektive auch nach oben (GT3) – und der Option auf eDRAM.

Erste Benchmarks ergeben keinen Sinn

Die ersten Einträge in der Datenbank von GFXBench der neuen Intel-Grafikeinheit Gen10 ergeben allerdings kaum Sinn. Einerseits gibt es viele Werte, die deutlich zu niedrig liegen, auf der anderen Seite sprengen andere Ergebnisse nicht nur gegenüber aktuellen Intel-Grafikeinheiten die Skala, sondern schlagen angeblich sogar eine Titan X von Nvidia – ein komplett unrealistisches Szenario.

Angesichts dessen sollten die ersten Einträge lieber als Hinweis darauf gewertet werden, dass Cannon Lake sowohl als CPU als auch mit der neuen integrierten Grafik lauffähig ist und in den kommenden Monaten zum Start hin weiter optimiert wird. Die 2,4 GHz Takt, die in der Datenbank hinterlegt sind, entsprechen den typischen Engineering Samples von Intel für CPUs, lassen aber auch in dem Fall keinerlei Rückschlüsse auf finale Taktraten zu.

Die neuen Prozessoren sollen Ende 2017 zuerst als U- und Y-Serie auf den Markt kommen und damit Notebooks und Tablets adressieren. Erstmal öffentlich gezeigt hatte Intel ein mobilen Begleiter mit neuer 10-nm-CPU zur CES 2017 zu Beginn dieses Jahres.

Das Performancerating der iGPUs der aktuellen Prozessoren von Intel und AMD findet sich im ComputerBase-Vergleich.

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