Quartalszahlen: Intels Ausblick für 2017 wird nach Gewinnsprung rosiger

Volker Rißka
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Quartalszahlen: Intels Ausblick für 2017 wird nach Gewinnsprung rosiger
Bild: Intel

Fast vier Wochen nach dem Ende des ersten Quartals hat Intel die Zahlen für den ersten Dreimonatszeitraum des Jahres 2017 veröffentlicht. Und das war geprägt von großen Investitionen sowohl in Unternehmen als auch Fabriken sowie einem Ausblick auf fünf Jahre in die Zukunft.

Umsatz- und Gewinnanstieg in allen Bereichen

Erwartet hatte Intel einen saisonal bedingten schwächeren Umsatz von 14,8 Milliarden plus/minus 500 Millionen US-Dollar, die Börse ging dementsprechend von 14,8 Mrd. US-Dollar aus. Mit 14,796 Milliarden US-Dollar Umsatz traf Intel am Ende genau die Erwartungen der Analysten. Dies entspricht einem Zuwachs von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr, seinerzeit lag der Umsatz bei 13,7 Milliarden US-Dollar.

Beim Gewinn wurde an der Börse 65 Cent pro Aktie erhofft, was einer Steigerung von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Der operative Gewinn wuchs um 40 Prozent, der Nettogewinn nach US-Gaap gar um 45 Prozent auf 66 Cent EPS, unterm Strich konnte Intel drei Milliarden statt zuvor zwei Milliarden US-Dollar oder 61 Cent EPS einstreichen.

Intel: Umsätze und Gewinne seit Q1/2003
-4.000,074,84.149,68.224,412.299,216.374,0Millionen US-Dollar Q1/2003Q3/2003Q1/2004Q3/2004Q1/2005Q3/2005Q1/2006Q3/2006Q1/2007Q3/2007Q1/2008Q3/2008Q1/2009Q3/2009Q1/2010Q3/2010Q1/2011Q3/2011Q1/2012Q3/2012Q1/2013Q3/2013Q1/2014Q3/2014Q1/2015Q3/2015Q1/2016Q3/2016Q1/2017

Im Detail zeigte Intel Wachstum in allen Segmenten. Die PC-Sparte machte acht Prozent mehr Umsatz und steht wieder bei der 8-Milliarden-US-Dollar-Marke, die Data Center Group legte um sechs Prozent auf 4,2 Milliarden US-Dollar Umsatz zu. Die NVMe-Abteilung bei Intel rund um die neue Optane-Technologie und ihren erstmals ausgelieferten Produkten wuchs dementsprechend gar um 55 Prozent auf jetzt 866 Millionen US-Dollar Umsatz.

Gewinn kommt vom klassischen Geschäft

Gewinn macht die NVMe-Sparte dabei aber weiterhin nicht, ein Minus von 129 Millionen US-Dollar verbucht Intel in dem Bereich im ersten Quartal. Intel erklärte dazu, dass die Abteilung zum Ende des Jahres die Kurve kriegen soll und „near the end of 2018 as a whole, the Memory business would be profitable.

Für den Geldsegen muss nach wie vor die PC-Sparte sorgen, knapp über drei Milliarden US-Dollar machte diese Abteilung im ersten Quartal im operativen Geschäft. Darauf folgt wie üblich die Data Center Group, die bei rund halb so viel Umsatz auch halb so viel Gewinn macht, rund 1,5 Milliarden US-Dollar. Die Gewinne dort sind aber seit einiger Zeit rückläufig, der Start der neuen Xeon Platinum und Gold auf Basis von Skylake-SP dürfte dort wieder für Schwung sorgen. CEO Krzanich betonte im Conference Call: „We're also on track for mid-summer launch of our next-generation Skylake microprocessor.

Intel blickt optimistischer in die Zukunft

Neben den Zukäufen in vielen Bereichen blickt Intel auch im Kerngeschäft etwas optimistischer in die Zukunft und hob die Prognose für den Jahresumsatz um 500 Millionen auf 60 Milliarden US-Dollar an. Für das zweite Quartal 2017 erwartet Intel 14,4 Milliarden US-Dollar Umsatz, was bereinigt einem Plus von elf Prozent entspricht. Erstmals wird dann die Intel Security Group nicht mehr zum Umsatz des Mutterkonzerns zählen und wieder komplett auf eigenen McAfee-Beinen stehen.

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