eUFS: Samsung produziert Universal Flash Storage für Autos

Nicolas La Rocco
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eUFS: Samsung produziert Universal Flash Storage für Autos
Bild: Samsung

Samsung hat mit der Produktion von Universal Flash Storage (UFS) für den Automotive-Sektor begonnen. Der laut Samsung schnelle und zuverlässige Speicher soll bei Fahrerassistenzsystemen (ADAS), Armaturenbrettern der nächsten Generation, Infotainmentsystemen und Rear-Seat-Entertainment zum Einsatz kommen.

Für Samsung hat der Automotive-Sektor einen immer höheren Stellenwert. Das zeigte nicht zuletzt die Übernahme des Autozulieferers Harman für 8 Milliarden US-Dollar gegen Ende des letzten Jahres. Der jetzt angekündigte Start der Produktion von UFS für Automobile ist eine Fortsetzung der bisherigen Unternehmensstrategie. LPDDR4 und eMMC 5.1 liefert Samsung zum Beispiel bereits an Audi, zudem ist Samsung mit dem System-on-a-Chip Exynos 9 (8895) im Automotive-Sektor vertreten.

eUFS für den Automotive-Sektor
eUFS für den Automotive-Sektor (Bild: Samsung)

eUFS mit 64 und 128 GByte

Samsung spricht bei der neuen Speicherlösung für Automobile von embedded Universal Flash Storage (eUFS). Den neuen Speicher produziert Samsung in Größen von 64 und 128 GByte. Im Detail handelt es sich um Flash-Speicher mit dem JEDEC-Standard UFS 2.1. In der Variante mit 128 GByte erreicht der Speicher laut Samsung eine Leserate von bis zu 850 MB/s und beim wahlfreien Datenzugriff 45.000 IOPS. eMMC 5.1 hatte Samsung Anfang 2015 hingegen mit bis zu 250 MB/s beim sequenziellen Lesen und 125 MB/s beim sequenziellen Schreiben sowie 11.000 und 13.000 IOPS für wahlfreies Lesen und Schreiben angekündigt.

Die deutlich höhere Leistung von eUFS führe laut Samsung zu deutlich leistungsfähigeren Infotainmentsystemen, einer besseren Verwaltung von Audio-Content, schnellerem Ansprechverhalten von Navigationsanfragen, besserer Verarbeitung von Sprachbefehlen und schnelleren Social-Media-Anwendungen auf dem Rear-Seat-Entertainment des Fahrzeugs.

Schnell und zuverlässig

eUFS für den Automobil-Sektor soll laut Samsung aber auch besonders zuverlässig bei der Fehlerkorrektur und Selbstüberwachung arbeiten. I/O-Fehler werden auf Hardware-Ebene erkannt und beseitigt, ohne die Host-Software zu involvieren. Eine weiterentwickelte Auffrischung der Datenzellen soll zudem gewährleisten, dass gespeicherte Daten lange erhalten bleiben. Ein Temperatursensor im Controller soll wiederum dafür sorgen, dass der eUFS klar definierte maximale und minimale Grenzwerte nicht über- oder unterschreitet (zum Beispiel per Drosselung).

Samsung hat bisher keine Abnehmer für den neuen eUFS genannt, den ebenfalls angebotenen eMMC 5.1 kauft aber zum Beispiel Audi von Samsung ein. Das Unternehmen geht von einer raschen Einführung und Adoptionsrate im Automotive-Segment aus und will in Zukunft weitere Speicherlösungen auf eUFS-Basis anbieten.