Modifizierte App: Spotify geht gegen illegale Nutzer vor

Frank Hüber
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Modifizierte App: Spotify geht gegen illegale Nutzer vor
Bild: StockSnap | CC0 1.0

Spotify geht gegen Nutzer vor, die über modifizierte Apps die Werbeeinblendungen der kostenlosen Mitgliedschaft von Spotify umgehen, die sich durch Werbeclips in unregelmäßigen Abständen zwischen Musiktiteln finanziert.

Programmierer hatten Möglichkeiten gefunden, die Spotify-App für Android so anzupassen, dass auch mit einem Gratis-Account von Spotify diese Werbeeinblendungen nicht mehr abgespielt werden. Nutzer mussten dafür eine modifizierte APK manuell auf dem Android-Smartphone installieren. Bislang hatte Spotify davon abgesehen, gegen Nutzer vorzugehen, die diese angepassten Spotify-Apps benutzen, obwohl das Unternehmen bereits in der Lage war, entsprechende Nutzer sicher zu identifizieren.

Hinweis im ersten Schritt, Löschung im zweiten

Dies ändert sich nun im Vorfeld des geplanten Börsenganges und Spotify hat damit begonnen, Nutzern dieser modifizierten Apps E-Mails zu schicken. In dieser E-Mail heißt es „we detected abnormal activity on the app you are using so we have disabled it. Don't worry, your Spotify account is safe“. Demnach werden die betroffenen Accounts nicht gesperrt, sondern lediglich der Zugang über modifizierte Apps unterbunden. Spotify erläutert den Nutzern ferner, dass diese für die Nutzung von Spotify die offizielle App aus dem Google Play Store herunterladen und inoffizielle, modifizierte Apps deinstallieren sollen. Falls der Nutzer weiterhin nicht authorisierte Apps verwenden sollte, behält sich Spotify in der E-Mail eine temporäre Sperrung oder auch Löschung des Accounts vor.

Außerdem hat Spotify bei GitHub beantragt, dass die dort gehostete modifizierte Spotify-App mit dem Namen Dogfood gelöscht wird. Während einige Nutzer berichten, dass ihre modifizierten Apps weiterhin problemlos funktionieren, berichten andere, dass das Einloggen in den Spotify-Account über diese nicht mehr möglich sei.

Spotify hat derzeit 159 Millionen aktive Nutzer, von denen über 71 Millionen ein bezahltes Abonnement abgeschlossen haben.