LG-Quartalszahlen: Automotive gleicht schwaches Smartphonegeschäft aus

Volker Rißka
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LG-Quartalszahlen: Automotive gleicht schwaches Smartphonegeschäft aus
Bild: LG

Mit einem Wachstum von über 41 Prozent (auch dank Zukäufen) entwickelt sich die Sparte Vehicle Components bei LG zu einem Umsatztreiber. Das Smartphonegeschäft bleibt mit einem Rückgang von 24 Prozent nach wie vor ein schwaches. Unterm Strich stagniert LGs Umsatz.

Dass die Zahlen mit 13,76 Milliarden US-Dollar Umsatz nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr rangieren, liegt an den beiden größten Geschäftsbereichen von LG rund um Fernseher, Haushaltsgeräte und Klimaanlagen. Letztere sind mit einem Umsatz von 4,33 Milliarden US-Dollar die stabile Grundlage für LG, nur minimale Bewegung im Vergleich zum Vorjahr sowohl was den Umsatz als auch Gewinn angeht, verzeichnet dieser umsatzstärkste Bereich. Bei Fernsehern hingegen ging der Umsatz auf 3,31 Milliarden US-Dollar zurück, auch der Gewinn schrumpfte leicht.

Für die größten Verluste sorgt aber nach wie vor die Smartphone-Sparte, wenngleich diese weiter eingedämmt wurden. Bei einem Umsatz von 1,82 Milliarden US-Dollar wird dieser im operativen Geschäft mit 131 Millionen US-Dollar Minus beziffert, im Vorjahr waren es bei höherem Umsatz noch minus 340 Millionen US-Dollar. Für das vierte Quartal und die Hauptsaison erwartet LG ein hartes Geschäft, das V40 ThinQ mit seinen fünf Kameras soll dieses als Flaggschiff anführen.

Die Sparte Vehicle Components hat mit 1,05 Milliarden US-Dollar Umsatz erstmals diese Marke geknackt. Dies liegt zum Teil an der nun integrierten Übernahme der ZKW Group, einem auf Lichtsysteme für Autos spezialisiertem Elektronikhersteller. Beim Gewinn nähert sich LG der Null, aktuell verbucht das Unternehmen aber noch ein Minus von 38 Millionen US-Dollar im operativen Geschäft.

Unterm Strich über alle Bereiche stand am Ende des dritten Quartals ein Nettogewinn von 447 Millionen US-Dollar, nach 300 Millionen USD im gleichen Quartal des Vorjahres. Dieser Trend soll auch im vierten Quartal anhalten, während die Umsätze nach wie vor auf ähnlichem Niveau stagnieren. Als Gründe dafür nennt LG starke Konkurrenz, aber auch geringere Nachfrage in Schwellenländern sowie steigender Protektionismus in den USA und China.