Bad Yolk: Studio priorisiert Work-Life-Balance der Mitarbeiter

Christopher Lewerenz
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Bad Yolk: Studio priorisiert Work-Life-Balance der Mitarbeiter
Bild: Bad Yolk

Michael Paixao und Joel Jonsson gründeten in Schweden das Entwicklerstudio Bad Yolk. Beide sind ehemalige Angestellte von MachineGames, welche vor allem für Wolfenstein bekannt sind. Mit dem Studio möchten die beiden Gründer der „Crunch-Kultur“ von AAA-Studios entfliehen und den Angestellten eine gesunde Arbeitsumgebung bieten.

Neues Studio mit reichlich Erfahrung

Unter CEO Paixao und Creative Director Jonsson arbeiten derzeit zehn Entwickler, welche ebenfalls viel Erfahrung besitzen. Alle Entwickler haben an Spielen, wie Gears of War, The Division oder The Darkness gearbeitet. Paixao möchte mit Bad Yolk „eine neue Art von Studio“ erschaffen, dessen zentraler Pfeiler „eine gesunde Work-Life-Balance“ darstellt. So solle das Entwickeln von Spielen genau so viel Spaß machen, wie das Spielen dieser, so der CEO in einem Interview mit Gamesindustry.biz.

Laut eigener Aussage hatten Paixao und Jonsson bereits seit langem den Drang, der schwierigen Arbeitsumgebung in einem AAA-Studio zu entfliehen. Dieser Drang sei in jedem Studio vorhanden gewesen, in dem der CEO gearbeitet habe. Nun wolle er das mit Bad Yolk besser machen.

In vielen AAA-Studios ist „Crunch“ als Ausdruck für mit Stress verbundener hoher Arbeitslast ein großes Problem und viele Arbeitnehmer leiden unter den vielen Überstunden. Erst vor kurzem adressierte CD Projekt Red dieses Problem und versprach im Falle von Cyberpunk 2077 die arbeitsintensiven Phasen herunterzufahren. Auch bei der Entwicklung von EAs Loot-Shooter Anthem gab es Berichten zu Folge Probleme mit Überstunden und Druck.

Auseinandersetzung vor Gericht mit ehemaligen Arbeitgeber

Zuvor musste sich Bad Yolk mit dem ehemaligen Arbeitgeber ZeniMax gerichtlich auseinandersetzen. So habe ZeniMax eine Klausel im Vertrag eingebaut, die es Arbeitnehmern nicht erlaube, andere Kollegen abzuwerben, die mit einem arbeiten, gearbeitet haben oder vertraglich mit MachineGames in Verbindung stehen. Dies ging vor Gericht in Schweden, wo die Richter allerdings zugunsten von Bad Yolk entschieden, sodass dem Studio nun frei steht, andere Arbeitnehmer von MachineGames abzuwerben. Beide Studios sind in Uppsala angesiedelt.