GhostBSD 20.02: Betriebssystem auf Unix-Basis läuft neben Windows

Sven Bauduin
28 Kommentare
GhostBSD 20.02: Betriebssystem auf Unix-Basis läuft neben Windows
Bild: GhostBSD

Das freie Betriebssystem GhostBSD 20.02 auf Unix-Basis setzt auf den Kernel von FreeBSD und lässt sich neben Windows 10, macOS und jedem beliebigen Betriebssystem mit Linux-Kernel installieren. Als Unterbau für GhostBSD dient wiederum das unixoide Betriebssystem TrueOS. Ein klassischer Desktop trifft auf moderne Apps.

Die Berkeley Software Distribution (BSD) ist eine Variante des Betriebssystems Unix und dient als Grundlage für die aktuelle Ausgabe des BSD-Derivates GhostBSD 20.02.

GhostBSD neben Windows & Co.

Das GhostBSD-Team, die Macher hinter dem Betriebssystem rund um die Entwickler Eric Turgeon und Nahuel Sanchez, verweisen bei der Vorstellung von GhostBSD 20.02 insbesondere auf den neuen Partition-Editor, der es ermöglicht, eine Partition mit ZFS-Dateisystem neben bereits existierenden Windows-, macOS- oder Linux-Partitionen anzulegen und das Unix-Betriebssystem somit neben Windows & Co. zu betreiben. Mit dieser Maßnahme sollen vor allem Ein- und Umsteiger von BSD überzeugt werden.

We are happy to announce the availability of GhostBSD 20.02. A custom ZFS partition editor has been added, and it is possible to install GhostBSD with ZFS on the same disk containing Windows, Linux, or macOS partitions.

GhostBSD-Team
Der Partition Editor installiert GhostBSD auf Wunsch mittels ZFS-Partition neben Windows 10
Der Partition Editor installiert GhostBSD auf Wunsch mittels ZFS-Partition neben Windows 10 (Bild: GhostBSD)

Klassischer Gnome-Desktop und moderne Apps

GhostBSD möchte in erster Linie ein klassisches Desktop-Betriebssystem sein und setzt aus diesem Grund auf eine Desktopumgebung vom Typ Gnome 2, die anders als Gnome 3 die traditionelle Ausführung des Desktops darstellt und auf eine besonders einfache Bedienbarkeit hin ausgerichtet ist. Im Falle von GhostBSD kommt das angepasste MATE Desktop Environment in der Version 1.22.2 zum Einsatz.

Als Alternative bietet das Betriebssystem Anwendern die Möglichkeit, auf den modularen und stark anpassbaren Xfce-Desktop zu wechseln, der vielen Nutzern bereits aus zahlreichen Linux-Distributionen wie dem beliebten Manjaro 19.0 bekannt sein dürfte.

GhostBSD kombiniert eine klassische Bedienung mit aktuellsten Softwarepaketen wie dem Browser Firefox 73.0.1 und dem E-Mail-Client Thunderbird 68.5.0 von Mozilla, dem Mediaplayer VLC 3.0.8 und der freien Office-Suite LibreOffice.

Unter Zuhilfenahme des überarbeiteten grafischen Frontends „Software Station“ lassen sich fehlende Anwendungen auf Wunsch schnell und einfach nachinstallieren. Über alle weiteren Änderungen in GhostBSD 20.02 informieren die Entwickler in den offiziellen Release Notes. Ein mehrsprachiges Wiki soll Umsteigern bei den ersten Schritten unter dem Unix-Betriebssystem helfen.

Die Redaktion dankt Community-Mitglied „BFF“ für den Hinweis zu dieser Meldung.