GeForce GTX 1650: GDDR6-Neuauflage ersetzt GDDR5-Version auch bei uns

Michael Günsch
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GeForce GTX 1650: GDDR6-Neuauflage ersetzt GDDR5-Version auch bei uns

Für westliche Medien überraschend, ist in Asien der Verkauf der neu aufgelegten GeForce GTX 1650 mit GDDR6- statt GDDR5-Speicher gestartet. ComputerBase konnte nun nach Rücksprache mit Nvidia und Board-Partnern klären, wie es um den Marktstart in Deutschland bestellt ist.

Die GeForce GTX 1650 GDDR6 kommt auch nach Europa

Zunächst war die GTX 1650 mit GDDR6-Speicher nur in Asien aufgetaucht, wo sie seit dem 3. April 2020 zum Startpreis (UVP) der GTX 1650 GDDR5 im Handel steht. Eine offizielle Ankündigung seitens Nvidia lag westlichen Medien jedoch nicht vor, sodass vorerst unklar blieb, ob die Neuauflage in Europa angeboten wird. Immer wieder gibt es Sondermodelle nur für Märkte in Asien.

GeForce GTX 1650 mit GDDR5 oder GDDR6
GeForce GTX 1650 mit GDDR5 oder GDDR6 (Bild: Nvidia)

Heute hat Nvidia auf Nachfrage von ComputerBase das Erscheinen der GTX 1650 GDDR6 in Europa und Deutschland bestätigt. Einen Termin für die Verfügbarkeit konnte der GPU-Entwickler aber nicht nennen und verwies stattdessen auf die Board-Partner. Bei diesen nachgefragt, erfuhr die Redaktion von einem voraussichtlichen Marktstart noch im April oder im Mai, wobei dies je nach Modell variieren kann.

Von Asus liegen bereits folgende Termine vor:

  • TUF-GTX1650-O4GD6-GAMING: Mitte April
  • ROG-STRIX-GTX1650-O4GD6-GAMING: Ende April
  • PH-GTX1650-O4GD6: Mai

Inno3D geht bei der Verfügbarkeit der GeForce GTX 1650 Twin X2 OC und der GeForce GTX 1650 Compact von Mitte April aus. Auch EVGA, Gainward, Gigabyte, KFA2, Palit oder Zotac haben GeForce GTX 1650 mit GDDR6 angekündigt, wurden bei den Terminen für den Marktstart aber noch nicht konkret.

GDDR5-Version läuft aus

Ebenso hat Nvidia den Wechsel von GDDR5 auf GDDR6 bei der GTX 1650 begründet: Der ältere GDDR5-Speicher werde schlicht nicht mehr produziert, weshalb nun auf den neueren und schnelleren GDDR6-Speicher gewechselt wird. Die GDDR5-Varianten der GTX 1650 würden aus diesem Grund auch nach und nach vom Markt verschwinden und von den GDDR6-Versionen ersetzt.

Speicherupgrade von GDDR5 mit 8 Gb/s auf GDDR6 mit 12 Gb/s

Die GeForce GTX 1650 bot bisher 4 GB GDDR5-Speicher mit 8 Gbit/s. Das Upgrade auf GDDR6 erhöht den Speicherdurchsatz um 50 Prozent auf 12 Gbit/s. Allerdings sinkt im Gegenzug der GPU-Takt (Boost) von 1.665 MHz auf 1.590 MHz, also um rund fünf Prozent. Unverändert bleibt die Zahl der Recheneinheiten, denn wie beim Urmodell handelt es sich um die TU117-300-GPU mit 896 Shader-Einheiten und einem 128-Bit-Speicherinterface. Die zwischenzeitlich herausgebrachte GeForce GTX 1650 Super besitzt mit dem TU116-250 einen anderen Chip, der 1.280 Shader-Einheiten besitzt.

Grafikkarte GPU Shader Boost-Takt Speichertakt Speicher
GTX 1650 Super TU116-250 1.280 1.725 MHz 12 Gbps 4 GB GDDR6
GTX 1650 GDDR6 TU117-300 896 1.590 MHz 12 Gbps 4 GB GDDR6
GTX 1650 TU117-300 896 1.665 MHz 8 Gbps 4 GB GDDR5

In ersten Tests rund 6 Prozent schneller

Die Website Expreview hat bereits ein Modell von Zotac getestet. Im Durchschnitt erwies sich die Neuauflage als etwa sechs Prozent schneller als die bisherige Variante. Durch den niedrigeren GPU-Takt wird unter Last zudem etwas Energie gespart.

Ob die GTX 1650 GDDR6 diese Vorteile letztlich auch im Handel zum gleichen Preis des Vorgängers bietet, bleibt aber abzuwarten. Zumindest zu Beginn kostet das neue Modell bei chinesischen Händlern noch etwas mehr als die Auslaufmodelle.