Studie: 40 Prozent der Black-Friday-Deals zu teuer

Michael Günsch
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Studie: 40 Prozent der Black-Friday-Deals zu teuer
Bild: Bru-nO | CC0 1.0

Nicht jedes angebliche Schnäppchen ist ein solches. Diese Regel gilt auch für die herbstlichen Black-Friday-Angebote im Internet, die Ende November auf Kunden herab prasseln. Sehr deutlich macht dies eine Studie des Preisvergleichsportal guenstiger.de: Bei 40 Prozent der untersuchten Black-Friday-Deals zahlten Käufer zu viel.

Das Vergleichsportal hat für diese Erhebung nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr bei 170 Black-Friday-Angeboten verschiedener Onlineshops geprüft, wie teuer die Produkte zeitgleich bei Wettbewerbern auf guenstiger.de angeboten wurden. In 40 Prozent der Fälle hätten Käufer demnach mehr gezahlt als nötig. Im Durchschnitt habe der so entstandene Preisnachteil 18 Prozent betragen. Immerhin bei gut einem Drittel der Angebote (36 Prozent) hätten Verbraucher aber tatsächlich Geld gespart, im Durchschnitt 13 Prozent. Bei den restlichen 24 Prozent der untersuchten Black-Friday-Deals herrschte wiederum Preisgleichheit.

UVP statt Konkurrenzpreis als irreführender Maßstab

Käufern wird bei den Aktionen oft ein weitaus größeres Sparpotenzial suggeriert, indem die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) des Herstellers als vorheriger Preis angegeben wird. Bekanntlich werden die UVP aber im Wettbewerb der Händler oftmals auch abseits solcher Aktionstage deutlich unterboten. Schon frühere Studien hatten gezeigt, dass die Preisersparnis am Black Friday im Durchschnitt sehr gering ist und nach echten Schnäppchen gesucht werden muss. Käufer sollten daher die Preise mit den Straßenpreisen bei anderen Händlern vergleichen, wofür sich Vergleichsportale wie geizhals.de (ComputerBase-Preisvergleich), guenstiger.de oder idealo.de anbieten.

Weniger Ansturm auf Black Friday 2020 erwartet

Aufgrund der COVID-19-Pandemie mit ihren gesellschaftlichen und auch wirtschaftlichen Auswirkungen ist wenig überraschend, dass davon ausgegangen wird, dass Zurückhaltung am Black Friday 2020 herrschen wird. Unter Berufung auf eine repräsentative Online-Umfrage berichtet das Vergleichsportal idealo.de, dass zwei Drittel der Verbraucher in diesem Jahr gar nicht am Black Friday teilnehmen oder zumindest weniger ausgeben möchten.