SteamPal („Neptune“): Valve soll an einer „Switch“ mit Ryzen und Linux arbeiten

Update Sven Bauduin
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SteamPal („Neptune“): Valve soll an einer „Switch“ mit Ryzen und Linux arbeiten
Bild: Sven Bauduin

Laut neuen Gerüchten arbeitet Valve unter dem Codenamen „Neptune“ an einer tragbaren Spielkonsole mit dem Namen „SteamPal“. Der Entwickler und Macher der Steam Database (SteamDB) und Steam Status, Pavel Djundik alias @thexpaw, entdeckte einen „Neptune“-Controller in der neuesten Beta des Steam-Clients.

Valve soll eigene Konsole auf den Markt bringen

Der neueste Beta-Client verfüge demnach über zahlreiche Referenzen für den „Neptune“-Controller, wie beispielsweise UI-Strings, Systemeinstellungen und Betriebsmodi wie die Nutzung via Bluetooth, Wi-Fi und im Flugzeug.

Steam und Linux gegen die Next-Gen und Switch

Die Website Ars Technica titelt gar „Valve is making a Switch-like portable gaming PC“ und geht weiter ins Detail. Demnach habe Valve „heimlich einen Switch-ähnlichen tragbaren PC gebaut“, der eine große Anzahl von Spielen „auf der Steam-PC-Plattform über Linux“ ausführen kann. Dieser könnte, wenn die Lieferketten es zulassen, „bis zum Jahresende auf den Markt kommen“.

Damit würde das „SteamPal“ nicht nur gegen die Next-Gen-Spielkonsolen Xbox Series X/S (Test) und PlayStation 5 (Test) positioniert, sondern auch der Nintendo Switch sowie der Switch Lite (Test) Konkurrenz machen.

Die wenigen Details werfen Fragen auf

Die Website nennt zwar auf der einen Seite einige Details, wie „ein SoC von AMD oder Intel“ sowie die Portierung von für Windows entwickelten Spielen mit Hilfe der Low-Level-API Vulkan, sagt aber auf der anderen Seite, „der SteamPal befindet sich noch in der Prototyp-Phase“. Zu den Preisen hingegen kann die Website noch nichts verbindliches sagen, aber führte aus:

Valve may very well be in a position to take a loss on every SteamPal sold in order to drive revenue through selling software on Steam, but it's unclear whether the turbulence of chip and other supply shortages could stop Valve from getting anywhere near the Nintendo Switch's $299 MSRP.

Ars Technica

Der Gegenentwurf zur Steam Machine

Im „SteamPal“ könnte Valve den besseren Entwurf einer Steam Machine (Test) sehen, da das Unternehmen diesmal nicht versucht Desktop-Systeme in einem Markt zu verkaufen, der bereits mit ihnen gesättigt ist, sonder Switch-ähnliche PCs in einem noch sehr dünn besetzten Sektor zu bringen. Ars Technica hingegen legt sich fest:

We can confirm some, but not all, of what's in store for the codenamed "SteamPal."

Ars Technica

Die Redaktion dankt dem Team- und Community-Mitglied „DeusoftheWired“ für den Hinweis zu dieser Meldung.

Update

AMD könnte die APU für die Spielkonsole liefern

Wie bereits bei den aktuellen Next-Gen-Spielkonsolen Xbox Series X/S (Test) und PlayStation 5 (Test) könnte AMD das Rennen als Zulieferer für eine Custom-APU machen.

Der Nutzer u/amdbatman bringt über Reddit eine bisher unbekannte APU vom Codenamen „Aerith“ ins Spiel und nennt neben einem 7 bis 8 Zoll großen Display zudem einen anvisierten Verkaufspreis von 399 US-Dollar.

Eine APU vom Typ „Aerith“ von AMD soll den „SteamPal“ antreiben
Eine APU vom Typ „Aerith“ von AMD soll den „SteamPal“ antreiben (Bild: Reddit)

Kurz darauf verwies der Twitter-Nutzer @Kepler_L2 gegenüber der Website VideoCardz darauf, dass es sich bei „Aerith“ um die ebenfalls noch spekulative 9W-APU Van Gogh handelt, die immer wieder auf Roadmaps auftaucht und auf einer CPU mit Zen-2-Kernen und einer RDNA-2-GPU basieren soll.

Wie Ars Technica bereits am 12. Mai berichtet hatte, äußerte sich Valve-Mitbegründer Gabe Newell zum Thema Spielkonsolen wie folgt:

You will get a better idea of that by the end of this year… and it won’t be the answer you expect. You’ll say, ‘Ah-ha! Now I get what he was talking about.

Gabe Newell, Valve