PlayStation 5 im Test: Auch Sonys Next-Gen-Konsole schleicht sich auf den Markt

Mahir Kulalic (+2)
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PlayStation 5 im Test: Auch Sonys Next-Gen-Konsole schleicht sich auf den Markt

tl;dr: Eine Woche ist die PlayStation 5 auf dem Markt. Die Redaktion wirft einen Blick auf Hard- und Software, das Line-up und Kinderkrankheiten. Fazit: Sony setzt mehr auf Next Gen als Microsoft, will aber PS4-Spielern einen sanften Umstieg ermöglichen. So bleibt Potential ungenutzt. Und die Konsole in der Redaktion lärmt.

Neun Tage nach dem Marktstart der Xbox Series X und S (Test) ist vergangene Woche auch Sony in Deutschland in die nächste Konsolgeneration gestartet. Nordamerika und Japan waren schon eine Woche zuvor dran.

Wie bei der Series X und S wird ComputerBase ordnet die Redaktion auch den Start von Sonys neuer Konsole mit Blick auf die Hardware, die Spiele und das Konzept der Konsole ein. Da ComputerBase kein Testmuster der PS5 von Sony erhalten hat, wurden Messungen zu Stromverbrauch, Lautstärke und Ladezeiten mit einer Konsole aus dem Handel durchgeführt.

Verfügbarkeit: auch bei der PS5 ein Thema

Käufer oder Interessenten neuer Hardware haben es dieser Tage nicht leicht: Nach der schlechten Verfügbarkeit der RTX-3000-Serie, der AMD Radeon RX 6800 XT, der neuen Ryzen-5000-Prozessoren und der Xbox Series X leidet auch die PlayStation 5 unter Lieferengpässen.

Dabei hatte Sony schon im September den Unmut der Interessenten auf sich gezogen, als die Vorbestellungen infolge der Enthüllung von Preis und Design wenige Minuten nach Mitternacht deutscher Zeit losgingen – und somit am nächsten Morgen kaum noch möglich waren. Angekündigt wurde der Bestellstart zudem nur über soziale Medien und nicht direkt im Livestream. Zum Marktstart waren dann weder die Digital Edition noch die klassische Variante im Preisvergleich auch nur bei einem einzigen Händler erhältlich.

Hardware: AMD Zen 2 und RDNA 2

Obwohl auch Sony zwei Varianten seiner neuen Konsolengeneration anbietet, unterscheiden sich diese nicht in der Leistung. Der einzige Unterschied zwischen der klassischen PlayStation 5 und der Digital Edition ist das fehlende Blu-ray-Laufwerk bei einer Kostenersparnis von 100 Euro. Die restliche Hardware beider Modelle ist identisch.

PlayStation 5
PlayStation 5 (Bild: Sony)

AMD-APU mit hohem GPU-Takt

Wie bei der Vorgängergeneration sowie bei Microsofts Konsolen bildet in der PlayStation 5 eine AMD-APU das Herzstück. Auch hier sind eine CPU des Typs Zen 2 und eine GPU mit RNDA-2-Architektur, wie sie bei Radeon RX 6800 (XT) (Test) und 6900 XT eingesetzt wird, verbaut. Der CPU-Teil setzt auf acht Kerne mit variabler Taktfrequenz, der Maximaltakt liegt bei 3,5 GHz. Der Arbeitsspeicher der PlayStation 5 beträgt 16 GB GDDR6, angebunden ist er mit 448 GB/s.

Sony PlayStation 5
Sony PlayStation 5 (Bild: Sony)

Die GPU besitzt 36 Compute-Units, das sind 14 weniger als bei der Xbox Series X, wobei die effektivere Auslastung der einzelnen Einheiten diesen Unterschied in einigen Spielen theoretisch kaschieren kann. Für mehr Aufsehen sorgte die GPU allerdings mit etwas anderem: dem Takt. Die variable Frequenz mit bis zu 2,23 GHz warf Fragen darüber auf, wie gut Sony die entsprechende Hitzeentwicklung kühlen soll – und bei welcher Lautstärke.

Die aktuelle und vorige PlayStation-Generation im Vergleich
Konsole PlayStation 5 PlayStation 5 Digital Edition PlayStation 4* PlayStation 4 Pro
Prozessor (APU) AMD Zen 2
8 Kerne mit SMT, 3,5 GHz/
AMD Jaguar
8 Kerne, 1,6 GHz
AMD Jaguar
8 Kerne, 2,1 GHz
GPU (APU) AMD RDNA 2
36 CUs, max. 2,23 GHz
10,3 TFLOPS
AMD GCN
18 CUs, 800 MHz
1,84 TFLOPS
AMD GCN
36 CUs, 911 MHz
4,2 TFLOPS
RAM 16 GB GDDR6 mit 448 GB/s 8 GB GDDR5 mit 178 GB/s 8 GB GDDR5 mit 218 GB/s
1 GB DDR3
Speicher 825 GB PCIe 4.0, NVMe 500 GB HDD 1 TB HDD
Ausgang HDMI 2.1 HDMI 1.4 HDMI 2.0b
Maße (B × H × T)   10,4 × 39 × 26 cm 9,2 × 39 × 26 cm 27,5 × 5,3 × 30,5 cm 29,5× 5,5 × 32,7 cm
Anschlüsse 2 × USB 3.2 Gen2 (Typ A),
1 × USB 3.2 Gen1 (Typ A)
1 × USB 3.2 Gen2 (Typ C),
RJ45, HDMI 2.1
2 × USB 3.0, 1 × HDMI, RJ45
S/PDIF (Toslink), AUX
3 × USB 3.0, 1 × HDMI, RJ45,
S/PDIF (Toslink), AUX
Preis zum Start 499 Euro 399 Euro 399 Euro 399 Euro
*Alle Angaben beziehen sich auf das Erstauslieferungsmodell

Interessant ist, dass die PS5 trotz geringerer Leistung derzeit mehr FPS aus denselben Spielen holen kann als die Xbox Series X: Als mögliche Ursache wird mehr Zeit genannt, die Entwickler mit dem DevKit von Sony hatten.

Lautstärke: Von leise bis vergleichsweise laut

Auf den ersten Blick sieht es aus, als habe der Hersteller seine Hausaufgaben gemacht. Unter anderem der im Teardown der PS5 gezeigte riesige Kühlkörper und die großen Luftauflässe scheinen die (Verlust)Leistung zuverlässig zu kontrollieren – wenngleich auch der PS5 zum Launch noch die grafisch anspruchsvollen Spiele von Naughty Dog und Co. fehlen, um die Hardware vollständig auszureizen.

In der Praxis haben viele Tester und Kunden der PlayStation 5 bisher ein gutes Zeugnis ausgestellt. ComputerBase kann das auf Basis der Konsole aus dem Handel hingegen nicht. Mit gemessenen 39 Dezibel im Abstand von 40 Zentimetern ist die Konsole 8 Dezibel und damit signifikant lauter als die Xbox Series X als Muster von Microsoft. Folgende Audioaufnahmen verdeutlichen den Unterschied. Sie wurden im Abstand von 10 Zentimetern zum Deckel aufgenommen.

PlayStation 5: Lautstärke von Leerlauf bis Last

Während die PlayStation 5 beim Start des Spiels noch einmal wesentlich lauter zu Werke geht, ist bei der Xbox Series X kein Unterschied zwischen Leerlauf und Last feststellbar – der Lüfter im Dach des Konsolen-Turmes dreht unbeirrt und leise seine Runden.

Xbox Series X: Lautstärke von Leerlauf bis Last

Neben dem Geräusch, das das Kühlsystem von sich gibt, ist im Spiel aus kurzer Entfernung auch Spulenfiepen wahrnehmbar. In typischer Entfernung zur Konsole fällt das hingegen nicht auf.

Die Konsole in der Redaktion ist nicht die einzige, die alles andere als leise agiert. In sozialen Medien sind die letzten Tage zahlreiche Meldungen dieser Art angefallen. Mal ist es penetrantes Spulenfiepen, mal ein noch deutlich lauterer Lüfter. Beim Lüfter könnte auch die Tatsache eine Rolle spielen, dass Sony drei verschiedene Lüfter einsetzt, zu derart unterschiedlichen Ergebnissen sollte das aber nicht führen. Offiziell zu dem Thema geäußert hat sich Sony noch nicht.

Stromverbrauch: höher als bei der Xbox Series X

Ein Blick auf den Stromverbrauch unter Last zeigt, dass sich das Kühlsystem der PlayStation 5 um eine größere Abwärme kümmern muss als das der Xbox Series X. 40 respektive 50 Watt mehr sind es in Watch Dogs: Legion und Dirt 5, jeweils in den für die Next-Gen-Konsolen angepassten Varianten.

Vergleichsweise hoch ist auch der Verbrauch der Konsole auf dem Homescreen, mit 57 Watt wird zwar die PlayStation 4 Pro, aber sonst keine Konsole im Vergleich unterboten. Positiv ist der Verbrauch von nur 1 Watt im so genannten Ruhemodus zu bewerten, wenn die Konsole keinen Download tätigt oder kein Update durchführt, was sie in diesem Modus theoretisch könnte.

Konsole Leistungsaufnahme
Watch Dogs: Legion/Dirt 5 (UHD)
PlayStation 5 175/205 Watt
PlayStation 4 Pro 148/155 Watt
Xbox Series X 135/155 Watt
Xbox Series S 59/65 Watt
Xbox One X 165/170 Watt
Homescreen (kein Spiel im Hintergrund offen)
PlayStation 5 57 Watt
PlayStation 4 Pro 68 Watt
Xbox Series X 42 Watt
Xbox Series S 29 Watt
Xbox One X 46 Watt
Aus (Schnellstart (Xbox)/Ruhemodus (PS5)) – kein Prozess (DL, Update) aktiv
PlayStation 5 1 Watt
PlayStation 4 Pro 7 Watt
Xbox Series X 11 Watt
Xbox Series S 9 Watt
Xbox One X 10 Watt (HDD aus)
Aus (Energiesparen)
PlayStation 5 < 1 Watt
PlayStation 4 Pro < 1 Watt
Xbox Series X < 1 Watt
Xbox Series S < 1 Watt
Xbox One X < 1 Watt

Pfeilschnelle SSD mit 660 GB für Nutzer

Im Vorfeld hat Sony wenige Hardware-Aspekte so intensiv in den Mittelpunkt gerückt wie die SSD. Auf der Präsentation bei „Road to PS5“ widmete sich Hardware-Chef Mark Cerny umfangreich den Vorteilen und Sonys Ansatz. Der folgt dabei vor allem dem Motto „Viel hilft viel“. Gemeint ist an dieser Stelle aber nicht die Speichergröße von 825 GB, von denen dem Nutzer effektiv rund 660 GB bereitstehen, sondern die Geschwindigkeit.

Sony PlayStation 5
Sony PlayStation 5 (Bild: Sony)

Die proprietäre SSD der PlayStation 5 ist per PCIe 4.0 x4 angebunden und schafft laut Sony bis zu 9 GB/s Lesegeschwindigkeit bei komprimierten sowie bis zu 5,5 GB/s bei Rohdaten. Die Verteilung der Daten übernimmt ein separater DMA-Controller, somit entfällt Last auf der CPU. Die Übertragungsraten und die Anbindung mit einem proprietären I/O-Controller bedeuten aber auch, dass die Erweiterung nicht so leicht ist.

Im Test lädt die PS5 Watch Dogs: Legion vom Homescreen bis ins Level in der Tat noch einmal wesentlich schneller als die Xbox Series X. Aus dem Energiesparmodus hochzufahren dauert hingegen so lange wie bei der Konkurrenz. Was die PlayStation 5 nicht bietet, ist ein Schnellstartmodus, stattdessen gibt es den bekannten Ruhemodus. In diesem bleibt die Konsole auf Wunsch wie die Xbox im Schnellstartmodus online, kann Updates installieren oder Downloads tätigen, allein die Bereitschaft dafür benötigt aber mit 1 Watt kaum Strom. Die zusätzliche Möglichkeit auf der Xbox, das System binnen fünf Sekunden aufzuwecken, kostet hingegen dauerhaft 10 Watt.

Ladezeiten
  • Start aus Schnellstartmodus (Xbox)/Ruhemodus (PS):
    • Xbox Series S
      5,0
    • Xbox Series X
      5,0
    • Xbox One X
      7,0
    • PlayStation 5
      23,0
    • PlayStation 4 Pro
      32,0
  • Start aus Energiesparmodus:
    • Xbox Series S
      22,0
    • Xbox Series X
      22,0
    • PlayStation 5
      23,0
    • PlayStation 4 Pro
      32,0
    • Xbox One X
      57,0
  • Watch Dogs: Legion (Homescreen bis London):
    • PlayStation 5
      48,0
    • Xbox Series S
      61,0
    • Xbox Series X
      71,0
    • PlayStation 4 Pro
      132,0
    • Xbox One X
      132,0
Einheit: Sekunden

Per SSD erweiterbar – theoretisch

Grundsätzlich ermöglicht Sony wie auch bei der PlayStation 4 (Pro) explizit den Einbau eines Massenspeichers in das Gehäuse. Während beim Vorgänger noch die Systemplatte ausgetauscht wurde, bleibt sie in der PlayStation 5 aber unberührt. Stattdessen können Käufer mit eigenen SSDs, die von Sony hinsichtlich Leistungsfähigkeit zertifiziert sind, zusätzlichen Platz schaffen – theoretisch. In der Praxis sieht das noch anders aus: Noch vor Marktstart bestätigte Sony, dass eine Erweiterung zu Beginn nicht möglich sein werde. Stattdessen, so der offizielle PlayStation Blog, werde die Nachrüst-Option per Software-Update nachgereicht.

Genaue Gründe nannte der Hersteller nicht. Doch Gerüchten zufolge sei noch nicht einmal das Programm zur Zertifizierung von kompatiblen SSDs gestartet. Bekannt ist lediglich, dass auch die nachgerüsteten Speicher PCIe 4.0 unterstützen müssen. Während sich Käufer der PS5 also noch gedulden müssen, geht Microsoft einen anderen Weg: Der Speicher von Xbox Series X/S ist erweiterbar, dies geht aber nur mit proprietären, zusteckbaren SSDs. Diese gibt es derzeit nur von Seagate und lediglich mit 1 TB Speicher zum relativ hohen Preis von etwa 240 Euro. Doch der Vorteil: Die SSDs sind verfügbar und funktionieren per Plug & Play. Bei der PlayStation 5 muss zur Erweiterung bzw. zum Wechsel immer das Gehäuse geöffnet werden.

SSD-Schacht
SSD-Schacht (Bild: Sony)

Alte HDDs nur für alte Spiele

Bisher für die PS4 genutzte externe USB-HDDs und -SSDs können auch weiterhin verwendet werden, allerdings nur mit Spielen der Vorgängergeneration. PlayStation-5-Spiele können nur auf der internen SSD gespeichert werden, auch eine Archivierung neuer Titel zum manuellen Verschieben zwischen internem und externem Speicher ist nicht möglich. Bei der Series X und S hingegen können auch klassische HDDs als Archiv für Series-X-Spiele genutzt werden. Eine Änderung davon in einem kommenden Update werde derzeit evaluiert.

Anschlüsse und drahtlose Verbindungen

Hinsichtlich Anschlüssen zeigt sich die PlayStation 5 zeitgemäß. Insgesamt stehen vier USB-Anschlüsse bereit, von denen drei als Typ A und einer als Typ C ausgeführt ist. Letztgenannter und zwei der drei Typ-A-Ports entsprechen USB 3.2 Gen2 und unterstützen Übertragungsraten von maximal 10 Gbit/s. Zudem bietet die PS5 RJ45 und HDMI 2.1. Anders als die Xbox Series X und S unterstützt Sonys neue Konsole zumindest zum Marktstart aber einige Features in der Bildübertragung nicht.

PlayStation 5
PlayStation 5 (Bild: Sony)

Zum Start ohne VRR oder WQHD

Der PlayStation 5 fehlen unter anderem „Variable Refresh Rate“ (VRR) und die Unterstützung von WQHD (2.560 × 1.440 Pixel) als Zielauflösung. Unterstützt werden standardmäßig nur Full HD und UHD. VRR soll in Zukunft per Software-Update nachgereicht werden. Auch die Anzeige der 8K-Auflösung ist zum Start nicht möglich, obwohl sogar ein 8K-Logo auf der Verpackung der Konsole prangt. Drahtlos funkt die PlayStation 5 via Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 – damit ist die Konsole auf dem neuesten Stand. Microsofts Geräte unterstützen hingegen nur WLAN nach ac-Standard.

Controller: einmal neu gedacht

Gänzlich neue Wege geht Sony beim Controller. Auf den DualShock in der vierten Generation folgt der DualSense. Die neue Namensgebung soll zeigen, dass es nicht nur um die Vibration geht, sondern Spiele sich in den Händen des Nutzers wesentlich immersiver anfühlen sollen. Wie die Rezensions-Übersicht auf Metacritic exemplarisch zeigt, ist Sony dies am Beispiel von Astro's Playroom, dem vorinstallierten Spiel auf allen PS5-Konsolen, mehr als gelungen. Viele Rezensenten sehen nicht zuletzt etwas Revolutionäres im DualSense.

Der Hintergrund: Sonys neuer Controller ermöglicht ein noch präziseres, adaptives Feedback auf den Schultertasten und noch genauere Vibrationen, die – wenn Entwickler darauf zurückgreifen – sich zum Beispiel pro Oberfläche im Spiel anders anfühlen. Wie der Teardown von iFixit zeigt, können Entwickler Gewinde in den hinteren Schultertasten ansteuern, die den Widerstand bestimmen. So kann sich etwa das zunehmende Spannen eines Bogen sukzessiv schwerer anfühlen. Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass das volle Potenzial des mit Technik gefüllten DualSense nur First-Party-Titel ausnutzen werden. Schon in der Vergangenheit wurden etwaige Features selten in breiter Masse von Multiplattform-Spielen genutzt.

Integriertes Mikrofon und USB Typ C

Der Controller selber unterscheidet sich von seinem Vorgänger besonders in Größe und Gewicht deutlich, denn der DualSense ist dicht bepackt mit Sensoren, Motoren und weiteren Komponenten. Nachdem bereits der DualShock 4 mit einem Lautsprecher ausgestattet war, bietet der Nachfolger nun auch ein integriertes Mikrofon. Der neue Create-Button ersetzt zudem den Share-Knopf und USB Typ C rückt an die Stelle von Micro-USB zum Aufladen des fest verbauten Akkus. Doch der DualShock 4 kann ebenfalls weiter mit der PS5 verwendet werden, allerdings nur in PS4-Spielen.

Einen ähnlichen Weg mit Vibrationsmotoren geht im Übrigen Nintendo mit den Joy-Cons und dem Pro-Controller der Switch (Test). Super Mario Party auf der Hybridkonsole enthält beispielsweise Spiele, die sich nur darum drehen, das beste Ergebnis anhand der Vibrationen zu erkennen.

Software: Neues UI für Next Gen

Auch in Sachen Software setzt Sony auf klare Unterscheidung und spendiert der PlayStation 5 eine gänzlich neue Oberfläche, der Vorgänger erhält sie im Vergleich zu Microsoft nicht. Diese stellt vor allen Dingen Schnellzugriffe und Aktivitäten in den Vordergrund. Entwickler können Spiele so auslegen, dass zum Beispiel in eine bestimmte Aktivität, etwa für eine Trophäe, gestartet werden kann. In ausgewählten Titeln erhalten PS-Plus-Abonnenten zudem Tipps, etwa in Screenshots oder Videos, bei bestimmten Aktivitäten. Das soll den Nutzer eher bei der Konsole halten und den Weg zur Suchmaschine oder YouTube egalisieren. Die Aktivitäten, Schnellzugriffe und Partys finden sich im sogenannten „Control Center“, das mit einem Druck auf den PlayStation-Button auf dem Controller aufgerufen wird.

Weitere Änderungen betreffen unter anderem die neue Aufteilung in Tabs für Spiele und Medien. Wie schon auf dem Vorgänger erhalten Spiele eine Art Hub, der Aktivitäten, Nachrichten und mehr zu Titeln sammelt. Der Store ist nun ebenfalls keine eigenständige App mehr, sondern komplett in den Homescreen integriert. Außerdem hat Sony viele Anpassungen an Partys vorgenommen. Auf der PS5 lassen sich nun auch Gruppen aus den Freundeslisten erstellen, die ermöglichen, alle Mitglieder mit einem Tastendruck in die Party einzuladen. Außerdem kann der Bildschirm mit anderen Teilnehmern geteilt werden. Der schnelle Beitritt in die Spiele von Freunden ist ebenso möglich.