Yamaha RX-A8A, RX-A6A, RX-A4A: AV-Receiver haben sieben „aktuellste“ HDMI-Eingänge

Nicolas La Rocco
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Yamaha RX-A8A, RX-A6A, RX-A4A: AV-Receiver haben sieben „aktuellste“ HDMI-Eingänge
Bild: Yamaha

Yamaha will im Juli drei neue AV-Receiver der Aventage-Baureihe in Deutschland auf den Markt bringen. Neues Flaggschiff im Heimkino ist der RX-A8A für 3.599 Euro. Doch auch die kleineren Modelle RX-A6A und RX-A4A kommen mit sieben Eingängen für das „aktuellste HDMI-Format“. Mit HDMI 2.1 wird ganz bewusst noch nicht geworben.

Mit HDMI 2.1 darf Yamaha bislang ebenso wenig werben wie zuletzt Denon, weil die entsprechende Zertifizierung noch nicht abgeschlossen ist. Denon erklärte kürzlich, dass es erst sei kurzem für sogenannte Repeater, sprich AV-Receiver, einen definierten Testparcours der HDMI-Organisation gebe. Die bisherigen AV-Receiver wurden deshalb von keinem Unternehmen explizit mit HDMI 2.1 beworben, sondern nur mit neuen Funktionen aus dem neuesten HDMI-Standard. Bei Yamaha drückt man sich um den Begriff „HDMI 2.1“ und spricht stattdessen in der Pressemitteilung von dem „aktuellsten HDMI-Format“ und den „neuesten HDMI-Technologien“.

Dass HDMI 2.1 durchaus noch Probleme machen kann, weiß vor allem Sound United mit den Marken Denon und Marantz, wo jetzt mit dem Adapter SPK618 nachgeholfen wird. Einen kleinen Seitenhieb in Richtung Sound United kann sich Yamaha deshalb nicht sparen, nennt aber keine Namen. Es komme die jüngste Version der HDMI-Chips zum Einsatz, sodass eine vollständige Kompatibilität mit dem neuesten HDMI-Standard gewährleistet sei, heißt es in der Ankündigung.

Firmware-Update bringt HDMI-2.1-Funktionen

Konkret sieben HDMI-Eingänge aktuellster Generation gibt es beim RX-A8A, RX-A6A und RX-A4A. Das Flaggschiff liegt bei 3.599 Euro, die kleineren Modelle kosten 2.599 Euro und 1.599 Euro. Auch die jeweils drei HDMI-Ausgänge, davon einer explizit mit eARC und einer für eine zweite Zone beschriftet, entsprechen zumindest in puncto Hardware dem neuesten Standard.

Denn in puncto Software ist für alle drei Neuvorstellungen erst noch ein Firmware-Update nach dem Marktstart im Juli geplant, das gewisse Funktionen aus dem HDMI-2.1-Standard für die AV-Receiver freischalten soll. Für den RX-A8A beschreibt Yamaha das Firmware-Update mit Videoauflösungen von bis zu 4K/120 Hz sowie 8K/60 Hz und der Unterstützung von HDR 10+. Features wie ALLM, VRR, QMS oder QFT gehören ebenso dazu. Ebenfalls per Update soll zu einem späteren Zeitpunkt Auro 3D nachgeliefert werden. Dieselben Updates sind für den RX-A6A und den RX-A4A geplant, wobei das kleinste Modell ohne Auro 3D auskommen muss.

11.2 und 150 Watt pro Kanal beim Flaggschiff

Hinsichtlich der Ausstattung ist das Flaggschiff als 11.2-AV-Receiver ausgelegt und liefert 150 Watt pro Kanal. Der 21-kg-Koloss misst 19,2 cm in der Höhe und ist vorne mit einem zentral platzierten Lautstärkeregler sowie einer neuen, hochauflösende LCD-Anzeige samt Jog-Wheel und berührungsempfindlichen Tasten ausgestattet. Innen ist der Netztransformator zentral positioniert und wird links und rechts von den Endstufenblöcken flankiert. Dieses symmetrische Layout wurde vom Stereo-Flaggschiff A-S3200 übernommen und soll für kürzeste Signalwege, beste Symmetrie und Kanaltrennung sowie störungsfreie Spannungsversorgung auch bei voller Leistungsentfaltung sorgen, erklärt Yamaha.

Yamaha hebt beim Aufbau außerdem die Schaltung der analogen Vorstufe hervor, nennt WIMA-Filmkondensatoren und hohe Spannungsreserven. Die Leiterbahnen der Spannungsversorgung und der Endstufen seien jetzt doppelt so stark wie beim Vorgängermodell RX-A3080 ausgeführt und auch die internen Kabel für Strom- und Masseverbindungen wurden mit 1,63 mm genauso dick ausgelegt wie bei dem 11-Kanal-Endstufen-Flaggschiff MX-A5200. Alle Kanäle werden wie bei der Referenzvorstufe CX-A5200 über zwei ES9026PRO Chips in die analoge Welt überführt. Die zahlreichen Audioformate wickelt Yamaha über einen Qualcomm QSC407 ab. Weitere Details liefert die bereits freigeschaltete Produktseite.

9.2 und 7.2 in den kleineren Modellen

Auch beim RX-A6A und RX-A4A kommt dieser Qualcomm-Chip zum Einsatz. Der RX-A6A ist als 9.2-AV-Receiver mit 150 Watt pro Kanal und der RX-A4A als 7.2-AV-Receiver mit 135 Watt pro Kanal ausgelegt. Auch bei den zwei kleineren Modellen wirbt Yamaha mit einer hochwertigen D/A-Sektion, die einmal über den ES9026 Pro und bei der kleineren Variante über den ESS SABRE 9007 Premier Audio DAC abgewickelt wird.

Verbesserte 3D-Einmessung

Alle drei Neuvorstellungen nutzen das von Yamaha entwickelte Einmesssystem YPAO 3D, das für die neue Aventage-Generation überarbeitet wurde. YPAO 3D bietet eine Multipoint-Messung, die auch Höhe und Winkel der einzelnen Lautsprecher berücksichtigt und damit eine noch akribischere Raumanpassung ermöglichen soll. Für akkurate Basswiedergabe auch in problematischen Räumen haben die Entwickler zudem einen neuen Niederfrequenz-Modus entwickelt, der im Frequenzbereich zwischen 15,6 und 200 Hz auch die wichtigen Ausschwingphasen in die Messung einbezieht und Raummoden effektiv reduzieren soll.