TerraMaster D8 Thunderbolt 3 im Test: Testaufbau, Benchmarks und Fazit
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Testsystem: Desktop-PC und Notebook
Die Benchmarks werden mit einem Desktop-PC und einem Notebook ermittelt, um beide Szenarien abzudecken und gegebenenfalls Unterschiede aufzuzeigen. Die für die Benchmarks genutzten Festplatten in den DAS stammen aus der Enterprise-NAS-Serie von Seagate. Es handelt sich um die ST8000NE0001 und die ST4000VN008. Als Cache-Policy kommt, wann immer möglich, „Write Back“ zum Einsatz, was die Schreibleistung deutlich erhöhen kann. Der Controller schreibt die Daten, wenn möglich, erst auf die Festplatten, wenn er nicht voll ausgelastet ist. Dies hat den Nachteil, dass bei einem Stromausfall noch nicht vom Controller auf die Laufwerke geschriebene Daten verloren gehen können.
Ryzen-Desktop mit TB3-Erweiterungskarte
Für den Test kommt ein AMD Ryzen 3600X zum Einsatz, dem 16 GB DDR4-RAM zur Seite stehen. Um einen schnellen Massenspeicher zu gewährleisten, der die Übertragung über Thunderbolt nicht ausbremst, werden die Daten von einer NVMe-SSD mit PCI Express 4.0 gelesen und geschrieben: der Patriot Viper VP4300 (Test). Als Mainboard dient ein Asus ROG Strix B550-E Gaming.
Als Thunderbolt-Schnittstelle fungiert eine Asus ThunderboltEX 3-TR, eine PCIe-3.0-x4-Karte mit zwei Thunderbolt-3-Anschlüssen und Titan-Ridge-Controller von Intel. Die Thunderbolt-3-Karte benötigt einen Thunderbolt-Header auf dem Mainboard, der bei dem Asus ROG Strix B550-E Gaming vorhanden ist.
Razer Blade Stealth 15 mit Thunderbolt 3
Zudem werden die Benchmarks mit einem Razer Blade 15 mit Core i7-9750H, 16 GB RAM und 512-GB-SSD durchgeführt, was den Einsatz an einem etwas langsameren Computer simulieren soll, nachdem das Razer Blade Stealth mit Intel Core i7-1165G7, 16 GB RAM und 512-GB-SSD quasi keine Unterschiede zum Desktop-PC aufzeigte.
Für die Benchmarks wird zwischen der Übertragung einer einzelnen Datei mit 6 GB und einem 16 GB großen Ordner mit 3.884 Dateien unterschieden. Alle Messwerte entsprechen dem Mittelwert aus fünf Durchläufen. Die TerraMaster D8-331 wird in allen verfügbaren RAID-Modi getestet. Es wird immer die maximal mögliche Anzahl an Festplatten eingesetzt, bei RAID 1 sind beispielsweise nur zwei HDDs möglich.
Transfer einer Datei mit dem Desktop-PC
Zunächst wird die Übertragung der einzelnen Datei in den verschiedenen RAID-Modi mit einem Desktop-PC betrachtet. Die einzelnen Diagramme zu jedem RAID-Verbund können über die Schaltfläche durchgescrollt werden.
Das TerraMaster D8-331 Thunderbolt 3 kann sich in einigen Benchmarks aufgrund der höheren Festplattenanzahl deutlich von der D5-330 absetzen. Dies ist aber nicht immer der Fall: Je nach RAID-Verbund liegen die Systeme auch gleichauf oder die D5-330 knapp vorne. Beachtet werden muss dabei allerdings der unterschiedlich hohe Rechenaufwand, da unterschiedlich viele Laufwerke zum Einsatz kommen.
Transfer eines Ordners mit dem Desktop-PC
Bei der Übertragung eines 16 GB großen Ordners mit vielen kleinen Dateien machen sich die Vorteile der SSDs in beiden Systemen deutlich bemerkbar. Die Transferraten bei der D8-331 legen durch den Wechsel von HDDs auf SSDs mitunter um mehr als 600 Prozent zu.
Transfer mit dem Notebook und Desktop mit HDDs
Nachfolgend sind die Transferraten der D8-331 beim Einsatz von HDDs mit dem Notebook und Desktop-PC gegenübergestellt.
Die Messungen zeigen deutlich, dass sich ein leistungsstarker Desktop-PC mit schnellem Speicher je nach RAID deutlich vom langsameren Notebook absetzen kann.
Transfer mit dem Notebook und Desktop mit SSDs
Beim Wechsel auf acht SSDs ändert sich hieran nichts, beide Systeme profitieren in etwa in gleichem Maße von den schnelleren Laufwerken.
Alle Messungen im direkten Vergleich
Wer alle Messungen mit HDDs und SSDs in allen unterstützten RAID-Modi sowohl beim Einsatz des Notebooks als auch des Desktop-PCs in einem Diagramm gebündelt vergleichen möchte, wird in den zwei nachfolgenden Diagrammen fündig, die die oben dargestellten Einzelergebnisse noch einmal zusammenfassen.
Das erste Diagramm fasst die Übertragung der einzelnen Datei in allen RAID-Modi mit HDDs und SSDs zusammen.
Das zweite Diagramm stellt alle Transferraten bei der Übertragung des 16 GB großen Ordners in allen möglichen Kombinationen dar.
Fazit
Auch das TerraMaster D8-331 Thunderbolt 3 leistet sich im Test keinen Ausrutscher und verrichtet seinen Dienst selbst im Dauerbetrieb problemlos. Ob ein einzelnes oder mehrere RAID-Verbunde parallel angelegt und genutzt werden, ist dabei dem Nutzer überlassen. Das D8-331 richtet sich hier nach den Bedürfnissen und Anforderungen des Käufers. Gleiches gilt bei den Anschlüssen, denn dank Thunderbolt können weitere Endgeräte wie zusätzliche Speicher oder ein Monitor – wahlweise auch über DisplayPort – mit der D8-331 verbunden werden.
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TerraMaster D8-331 Thunderbolt 3
Mit mehr als 1.500 MB/s in der Praxis sind die Übertragungsraten hoch, wobei es aber eines leistungsfähigen Computers bedarf, um dies nutzen zu können. Mit SSDs statt HDDs kann die Leistung insbesondere auch bei Schreibvorgängen vieler kleiner Dateien noch einmal deutlich beschleunigt werden. Mit der Verbindung und der Stabilität des externen Speichers gab es im Test der TerraMaster D8 Thunderbolt 3 erneut keine Probleme – drei Tage wahlfreie Zugriffe auf das vollbestückte System im Dauerbetrieb mit acht Festplatten wurden ohne Probleme erledigt.
Mit den unterstützten RAID-Modi und der einfachen Handhabung lässt sich das System bei Bedarf innerhalb kürzester Zeit neu konfigurieren oder auch migrieren. Die Ersteinrichtung erfordert nicht nur ob der Anzahl der Laufwerke etwas Zeit, sondern auch im Hinblick auf die Installation der RAID-Controller-Treiber und die Reihenfolge der einzelnen Schritte der Inbetriebnahme.
Die bei der D8-331 gebotene Möglichkeit der Anpassung der temperaturgesteuerten Lüfter über einen Schalter an der Rückseite des Systems erscheint im Test nicht notwendig, da die Lüfter selbst bei voller Bestückung im Dauereinsatz angenehm leise zu Werke gehen. Die Lautstärke des D8-331 ist in erster Linie von den Laufwerken abhängig – auch hier erweisen sich geräuschlose SSDs als optimale Wahl, gerade da das System wegen des Thunderbolt-Kabels in unmittelbarer Nähe des Computers platziert werden muss. In der Konfigurationsoberfläche RAID Manager Pro fehlt hingegen erneut eine Option, die Lüfter anzupassen. Firmware-Updates sind zudem zwar möglich, eine automatische Suche nach einer neuen Firmware-Version fehlt jedoch.
An der Verarbeitung des TerraMaster D8 Thunderbolt 3 gibt es erneut nichts zu kritisieren. Den Laufwerksrahmen fehlt es jedoch an den Gummipuffern, die bei der TerraMaster D5 Thunderbolt 3 (Test) Festplattengeräusche dämpfen.
Preislich liegt das TerraMaster D8 Thunderbolt 3 mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.599,99 Euro* in einem Bereich, der in erster Linie den Einsatz im professionellen Umfeld sinnvoll erscheinen lässt, wenn in der Tat mit großen Dateien direkt vor Ort hantiert werden muss. Neben dem Leergehäuse muss zudem die gewünschte Anzahl an Laufwerken beim Anschaffungspreis berücksichtigt werden, sofern diese nicht bereits vorhanden sind. Einzige Konkurrenz bei dieser Festplattenanzahl in Verbindung mit Thunderbolt 3, aber ohne DisplayPort kommt vom RAID-Controller-Hersteller HighPoint mit dem HighPoint RocketStor 6628T Turbo RAID und dem HighPoint RocketStor 6628A Turbo RAID selbst, die mit knapp 1.000 bzw. 1.500 Euro etwas günstiger ausfallen, wobei ersterer nicht mehr hergestellt wird und letzterer auch SAS-Laufwerke unterstützt.
ComputerBase wurde die D8-331 leihweise von TerraMaster zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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